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Nur Harry Kane und Jonathan Burkardt sind besser: Dieser Schweizer mischt in der Bundesliga-Torschützenliste vorne mit

5 Tore in 10 Spielen: Der Schweizer Haris Tabakovic ist ein Top-Stürmer in der Bundesliga. Am Samstag schoss er Borussia Mönchengladbach mit zwei Treffern zum ersten Saisonsieg. Weshalb der 31-Jährige aus Solothurn für das Nationalteam trotzdem kein Thema ist.

Ein ganz klein wenig war Haris Tabakovic am Samstagabend doch enttäuscht. Weil St. Paulis Torhüter Nikola Vasilij den Kopfball des Mönchengladbacher Angreifers kurz nach der Pause an die Latte lenkte, blieb Tabakovic der Hattrick verwehrt. Der Schweizer reiste zwar mit drei Punkten aus Hamburg zurück – aber eben ohne den Matchball im Gepäck, den ein Dreifachtorschütze normalerweise mit nach Hause nehmen darf.

Haris Tabakovic jubelt über seinen zweiten Treffer für Borussia Mönchengladbach im Auswärtsspiel gegen St. Pauli.
Bild: IMAGO/Oliver Ruhnke

Aber abgesehen davon war es natürlich ein toller Samstag für Tabakovic und sein Team. Das 4:0 beim Aufsteiger war der erste Erfolg in der Bundesliga seit rund sieben Monaten. Der 31-jährige Tabakovic war mit seinen Toren zum 1:0 und 2:0 massgeblich beteilligt.

Während die Borussia zwar den letzten Platz verliess, aber weiterhin im «Tabellenkeller» steht, ist Tabakovic in der Torschützenliste ganz weit vorne klassiert. Der Leihspieler von Hoffenheim erzielte in dieser Saison schon fünf Tore – nur Bayern Münchens Superstar Harry Kane (12) und Eintracht Frankfurts 30-Millionen-Mann Jonathan Burkardt (6) waren bisher erfolgreicher.

Tabakovic, der im Kanton Solothurn aufwuchs und bei den Young Boys den Nachwuchs durchlief, ist damit auf gutem Weg seinen persönlichen Tor-Rekord ein einer höchsten Liga zu knacken. Vor drei Jahren erzielte er für Austria Wien 17 Tore – eine Marke, die in Reichweite liegt.

Denn ansonsten erlebte Tabakovic seine erfolgreichsten Phasen in zweiten Ligen. Bei Altach (2022) wurde er ebenso Torschützenkönig wie bei Hertha Berlin (2024). Und auch in der Schweiz hatte er seine erfolgreichste Saison nicht für die Young Boys oder die Grasshoppers, für die er in der Super League spielte, sondern für den FC Wil in der Challenge League.

Apropos Schweiz: Tabakovic hat den Schweizer Pass und spielte zwischen 2013 und 2016 für die U21. Während seiner starken Saison bei Hertha Berlin tauchte er im Alter von fast 30 Jahren auf dem Radar von Murat Yakin auf. Doch der Nationalcoach verzichtete vor zwei Jahren auf ihn, weil er keine Spieler aus einer zweithöchsten Spielklasse aufbieten wollte. Kurz darauf gab Tabakovic sein Debüt für Bosnien, die Heimat seiner Eltern.

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