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Skicross

Brüche, Quetschungen und Kritik

Am Tag nach einem der schlimmsten Stürze in der olympischen Skicross-Geschichte veröffentlicht das kanadische Team das medizinische Bulletin des verunfallten Ex-Weltmeisters Christopher Delbosco.
Der kanadische Skicrosser Christopher Delbosco wird nach seinem schweren Sturz am Mittwoch mit dem Schlitten abtransportiert
Bild: KEYSTONE/AP/KIN CHEUNG

Delbosco zog sich bei seinem spektakulären Sturz eine Beckenfraktur, vier gebrochene Rippen und eine Lungenquetschung zu.

Der 35-Jährige hatte wegen eines Fahrfehlers vor dem zweitletzten Sprung völlig unkontrolliert abgehoben und schlug nach einer rund 35 Meter langen Flugkurve auf der pickelharten Piste auf. Delbosco habe auf dem schwierigen Kurs die Orientierung verloren, erklärte Coach Stanley Hayer. "Er hatte wahrscheinlich den schnellsten Ski."

Bereits operiert wurde Terence Tchiknavorian - neben Delbosco und dem Österreicher Christoph Wahrstötter (schwere Gehirnerschütterung) das dritte Crash-Opfer. Der französische Topfahrer hatte einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten. Wann er für den Rückflug in die Heimat bereit sein wird, ist offen.

Tchiknavorian erhob deutliche Vorwürfe gegen die FIS. "Sie haben uns einmal mehr nicht zugehört." Auf einem guten Stück des Parcours sei die Marge "null" gewesen, so der verletzte Franzose. Man habe verlangt, die Module um 50 Zentimeter abzutragen, "sie trugen 5 Zentimeter ab".

Seitens der Schweizer war im Zusammenhang mit der Rennstrecke keine Kritik zu vernehmen. Silbermedaillen-Gewinner Marc Bischofberger bekundete in einem Run Mühe mit dem hohen Speed. Der Olympia-Fünfte Armin Niederer hingegen bestätigte, dass die Strecke "nichts verzeiht hat". (sda)

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