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Heute Abend

Sportler des Jahres: Bleibt Beat Feuz ein ungekrönter König – und taucht Roger Federer als Stargast auf?

Am Sonntag wählt das Publikum seine Sportlieblinge des Jahres. Dabei droht der Abfahrts-Olympiasieger zum erfolgreichsten Athlet zu werden, der nie Schweizer Sportler des Jahres wurde.

Marco Odermatt (links) und Beat Feuz: Wer gratuliert am Sonntag wem?
Bild: Keystone

Am Sonntagabend werden an einer TV-Gala (SRF, 20.05 Uhr) die Sportlerin des Jahres und der Sportler des Jahres 2022 gewählt. Als Favorit bei den Männern geht Titelverteidiger Marco Odermatt ins Rennen. Bei den Frauen bahnt sich ein Duell von vier Olympiasiegerinnen und Leichtathletin Mujinga Kambundji an.

Seit 2017 ist Skistar Beat Feuz bei jeder Austragung unter den sechs Finalisten. Doch nach einem dritten Platz 2017 und Rang 2 im Vorjahr könnte selbst der grösstmögliche Triumph Olympiagold nicht zum erstmaligen Titelgewinn reichen. Weil auch Marco Odermatt Olympiasieger ist, zudem erstmals den Gesamtweltcup gewann und mit seinem Saisonstart in jüngster Vergangenheit zusätzlich Werbung in eigener Sache betrieb, droht dem 35-jährigen Emmentaler der erneute Ehrenplatz.

Selbst wenn Beat Feuz vor einem Jahr zu seiner Nicht-Wahl sagte, «wegen dieses Titels fahre ich nicht Ski. Er ist mir weder am Start noch im Ziel eines Rennens je in den Sinn gekommen», dürfte den bodenständigen Berner im Innersten geschmerzt haben, dass er beim Publikum nicht die Nummer 1 war. Bewahrheiten sich die Prognosen auch in diesem Jahr, droht Feuz endgültig eine Karriere ohne je zum König des Schweizer Sports gekrönt worden zu sein – trotz maximalem Erfolg in einer der populärsten Schweizer Sportarten. Er selber meint dazu: «Eine solche Wahl haben andere in der Hand, deshalb schmerzt es auch nicht sehr, sie nicht zu gewinnen.»

Mujinga Kambundji gegen die Stars des Skisports

Gleich vier Olympiasiegerinnen von Peking sind unter den sechs Nominierten bei den Frauen: Corinne Suter, Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin sowie die Ski-Freestylerin Mathilde Gremaud. Trotzdem könnte die populärste Schweizer Sportlerin des Jahres einen anderen Namen tragen. Mujinga Kambundji fliegen nicht nur die Herzen der Leichtathletik-Fans zu – keine andere Sportart hat bei den Schweizer Sportlerwahlen nur annähernd so viele Titel (66) gewonnen –, sondern auch die Sympathien des Westschweizer Publikums.

Bei der Wahl zum Trainer des Jahres haben die jüngsten Ereignisse in Katar zumindest dafür gesorgt, dass es nicht zu einer peinlichen Konstellation gekommen ist. Bereits im vergangenen Jahr, nach erfolgreicher WM-Qualifikation, wurde der Name von Murat Yakin auf der Liste der Nominierten vermisst. Nach dem 1:6 gegen Portugal im WM-Achtelfinal mag das Momentum nicht auf seiner Seite stehen. Nur: Murat Yakin wäre auch diesmal nicht zur Wahl als Trainer des Jahres gestanden, wenn die Schweiz am Dienstag gegen Portugal mit 6:1 gewonnen hätte.

Finden Schweizer Sportarts nach dem Rücktritt den Weg ins TV-Studio?

Spekulationen gibt es vor der sonntäglichen Gala nicht nur über die Gewinnerinnen und Gewinner. Auch über mögliche Überraschungsgäste im TV-Studio wird gemunkelt. Immerhin sind im zu Ende gehenden Jahr einige ganz Grosse des Schweizer Sports zurückgetreten: Langläufer Dario Cologna, Triathletin Nicola Spirig und . . . Roger Federer. Taucht der siebenmalige Schweizer Sportler des Jahres vielleicht sogar persönlich als Gratulant auf?

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