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French Open

Bacsinszky verpasst den French-Open-Final

Timea Bacsinszkys Traum vom Finaleinzug am French Open löst sich an ihrem 28. Geburtstag in Luft auf. Die Waadtländerin unterliegt im Halbfinal der Lettin Jelena Ostapenko 6:7 (4:7), 6:3, 3:6.
Timea Bacsinszky scheiterte auch bei ihrem zweiten French-Open-Halbfinal
Bild: KEYSTONE/EPA/TATYANA ZENKOVICH

Der Sieg der 1,77 m grossen Ostapenko, die ihrerseits am Donnerstag 20-jährig wurde, war verdient. Bacsinszky fand in ihrem zweiten Halbfinal in Paris nach 2015 kein Mittel gegen das druckvolle Spiel der Nummer 47 der Welt, die erst ihr achtes Grand-Slam-Turnier spielt und zuvor noch nie über die 3. Runde hinausgekommen war. Ostapenko produzierte zwar deutlich mehr Fehler (45 gegenüber 19), aber eben auch mehr Winner (50:22).

Beim Stand von 3:4 im ersten Satz liess sich Bacsinszky nach einem leichten Fehltritt den Oberschenkel bandagieren. Von einer Einschränkung war in der Folge aber zumindest von aussen nichts zu bemerken. Den Satz verlor die Schweizerin nach je drei Breaks schliesslich im Tiebreak, weil sie bei eigenem Aufschlag nur einen Punkt gewann.

Geburtstagsständchen für Ostapenko

Den zweiten Durchgang wendete Bacsinszky nach einem 2:3-Rückstand mit vier Games in Folge noch, im dritten machte sie zwar einen 1:3-Rückstand wett, verlor danach aber die restlichen drei Games. Der letzte Punkt, der zweite Matchball, war symptomatisch für den Verlauf der Partie. Zweimal verteidigte sich Bacsinszky noch gegen die Angriffe Ostapenkos, bei der abschliessenden Vorhand war aber nichts mehr zu machen. Danach stimmten die Zuschauer auf dem Court Philippe-Chatrier ein rund 15'000-stimmiges Geburtstagsständchen "Joyeux anniversaire" an. Leider, aus Schweizer Sicht, für die Lettin Ostapenko statt für die Waadtländerin Bacsinszky.

Diese hatte bereits ihren ersten Grand-Slam-Halbfinal 2015 in drei Sätzen verloren. Sie lag gegen die spätere Siegerin Serena Williams mit einem Satz und einem Break in Front, ehe die Amerikanerin die letzten zehn Games gewann.

Ostapenko nun gegen Halep

Ostapenko ist die erste Lettin in einem Grand-Slam-Final und als Nummer 47 der Welt die erste ungesetzte Finalistin in Roland Garros seit der Jugoslawin Mima Jausovec, die 1983 gegen Chris Evert verlor. Ostapenko trifft am Samstag auf die Weltranglistenvierte Simona Halep, die sich gegen die Nummer 3 Karolina Pliskova durchsetzte. Ihren bisher einzigen Grand-Slam-Final verlor die Rumänin 2014 ebenfalls in Paris gegen Maria Scharapowa. (sda)

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