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Ski alpin

Murisier fehlen 18 Hundertstel zu Bronze

Einzig Justin Murisier spielt aus Schweizer Sicht bei der Medaillenvergabe in der Kombination eine Rolle. Doch dem Walliser bleibt nur der 4. Rang. Gold sichert sich der Österreicher Johannes Strolz.
Justin Murisier verpasst den Vorstoss aufs Podest um weniger als zwei Zehntel und ist dementsprechend enttäuscht
Bild: KEYSTONE/AP/Luca Bruno

Der Olympiasieg von Johannes Strolz kommt einem Ski-Märchen gleich. Ende der letzten Saison war der Vorarlberger mangels Resultaten aus dem ÖSV-Kader gefallen. Doch Anfang dieses Jahres fuhr der 29-Jährige in Adelboden mit Startnummer 38 sensationell zu seinem ersten Weltcupsieg. Einen Erfolg, den er zwei Wochen später mit Platz 5 in Kitzbühel bestätigte.

Olympiasieger wie sein Vater

In der olympischen Kombination überraschte Strolz abermals. In der Abfahrt gelang ihm eine Topleistung, konnte er den Rückstand auf den Speed-Spezialisten Aleksander Kilde unter acht Zehnteln halten. Im entscheidenden Slalom stiess er dann mit überlegener Bestzeit an die Spitze vor.

Letztlich triumphierte der Österreicher, dessen Vater Hubert Strolz vor 34 Jahren in Calgary ebenfalls Kombinations-Olympiasieger geworden war, mit 0,59 Sekunden Vorsprung vor dem nach der Abfahrt führenden Kilde. Der Norweger hatte sich zwei Tage zuvor in Yanqing schon Bronze im Super-G gesichert.

Murisier fehlen 18 Hundertstel zu Bronze

Justin Murisier, nach der Abfahrt Sechster, zeigte einen starken Slalom-Lauf. Der 30-Jährige konnte sich dank drittbester Zeit zwar noch um zwei Position verbessern. Doch zum Speed-Spezialisten James Crawford, der am Morgen um eine Sekunde schneller gewesen war, fehlten Murisier letztlich 18 Hundertstel. So schaffte der Kanadier mit Bronze Historisches, indem er die erste olympische Kombinations-Medaille für sein Land gewann.

Meillard und Aerni out

Wie der französische Topfavorit Alexis Pinturault, der als Halbzeit-Elfter im Slalom alles riskieren musste, schieden auch Loïc Meillard und Luca Aerni am Nachmittag aus. Das Duo hatte sich in der Abfahrt ein grosses Handicap eingehandelt.

Schmerzhaft endete die Olympia-Premiere für Yannick Chabloz. Der 22-jährige Nidwaldner stürzte in der Kombinations-Abfahrt bei hohem Tempo und zog sich dabei eine Fraktur des linken Unterarms zu.

Der Liechtensteiner Marco Pfiffner wurde Elfter unter am Ende nur gerade 17 klassierten Fahrern.

Das nächste Männer-Rennen in Yanqing findet mit dem Riesenslalom am Sonntag statt. (sda)

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