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Schweizer Katar-Kader

Ardon Jashari: Schweizer WM-Fahrer mit 20 – ein toller Erfolg für die FCL-Nachwuchsförderung

Für den 20-jährigen Mittelfeldspieler Ardon Jashari geht ein Traum in Erfüllung: Nationalcoach Murat Yakin nimmt das FCL-Juwel ins Kader für die Weltmeisterschaft in Katar. Der Baarer ist erst der siebte FCL-Spieler, der für die Schweiz an eine WM fährt.

Applaus für Ardon Jashari und seinen kometenhaften Aufstieg im Kalenderjahr 2022: Vom Captain der U21 zum Captain der Luzerner Super-League-Mannschaft und jetzt auch noch WM-Teilnehmer mit der Schweizer Nationalmannschaft.
Bild: Bild: Martin Meienberger/Freshfocus (Zürich, 29. Oktober 2022)

Ardon Jashari steht im Schweizer Kader für die WM in Katar. Der 20-jährige Baarer des FC Luzern gehört im 26-Mann-Aufgebot von Nationaltrainer Murat Yakin zu nur fünf Spielern, die bei Super-League-Klubs spielen. Neben Jashari sind von YB Fabian Rieder und Christian Fassnacht, vom FC Basel Fabian Frei und vom FC Lugano Renato Steffen für die Schweiz in Katar dabei.

Jashari sagte unserer Zeitung nach seinem Nati-Debüt gegen Tschechien (2:1), was ein Aufgebot bedeuten würde: «Eine WM mit 20 gibt es nicht alle Tage. Das wäre noch einmal eine andere Liga.» Jetzt darf der junge FCL-Captain mit Xhaka und Co. an den Persischen Golf reisen.

Selten ist es, dass Spieler des FC Luzern überhaupt ein Aufgebot für Länderspiele der A-Nationalmannschaft bekommen – Jashari weiss das:

«Vom FCL in die Nati ist ein grösserer Schritt als von einem anderen Klub.»

Grosses Kompliment für die Juniorenausbildung

Der junge Zuger hat dabei auch von der Nachwuchsförderung auf der Allmend profitiert. Seinem Klub ist Jashari dankbar: «Ich bin in Luzern Profi geworden, das habe ich nicht nur dem Talent, sondern auch der hervorragenden Ausbildung zu verdanken.»

Hakan Yakin und Thomas Wyss als Luzern-Profis auf der Weltbühne

Noch rarer sind Aufgebote für Luzern-Profis ins Schweizer WM-Kader. Zuletzt war das 2010 Hakan Yakin gelungen. Der Spielmacher der Innerschweizer bestritt in Südafrika zwei Partien: Elf Minuten stand er beim sensationellen 1:0-Sieg der Schweiz gegen den späteren Weltmeister Spanien auf dem Platz sowie die gesamte zweite Halbzeit beim 0:0 gegen Honduras, welches aber das Aus nach den Gruppenspielen bedeutete.

1994 schafften Martin Rueda und Thomas Wyss den Sprung ins WM-Kader. FCL-Captain Rueda blieb in Nordamerika die Reservistenrolle. Der Littauer Wyss, der bei seinem Stammklub FC Littau und beim FC Luzern ausgebildet wurde, wechselte in jenem Sommer vom FC Aarau zurück auf die Allmend. Wyss kam am Turnier in den USA zu einem Teileinsatz: In den letzten 13 Minuten beim 1:1-Remis gegen das Gastgeberland in Detroit. Dies war das erste WM-Spiel der Schweiz nach 28 Jahren. Endstation im Achtelfinal bedeutete Spanien (0:3).

In der Frühzeit der WM nahmen vom FCL zwei Keeper und Läufer Frick teil

1962 in Chile und 1966 in England stellte der FCL je einen Goalie für die Schweiz: Zuerst Antonio Permunian, vier Jahre später Karl Elsener. 1934 in Italien bei der ersten von bald zwölf WM-Teilnahmen der Schweiz zählte der Luzerner «Läufer» Ernst Frick zum Kader.

Für Ardon Jashari steht am Mittwoch (20.30 Uhr) das letzte Heimspiel des Jahres 2022 mit der Mannschaft von Mario Frick auf dem Programm. Der FC Basel wartet auf die Zentralschweizer in der Nachholpartie, dem Sieger lockt der dritte Tabellenplatz.

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