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Skispringen

20 Jahre: Simon Ammann feiert Jubiläum

Simon Ammann feiert in Oberstdorf ein Jubiläum. Vor 20 Jahren debütierte er im Allgäu im Weltcup. Er ist stolz darauf, dass er immer noch als Aktiver zur Vierschanzentournee anreisen kann.
Simon Ammann blickt auf 20 Jahre Weltcup zurück
Bild: KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

"Es ist für mich ein ergreifender Moment", betonte der nunmehr 36-jährige Toggenburger und fügte an: "Oberstdorf ist der Hotspot meiner Karriere." Seine Erinnerungen reichen weiter zurück als ins Jahr 1997, als er als Debütant mit dem 15. Rang die Olympia-Qualifikation für Nagano schaffte und dies im ersten Moment gar nicht realisiert hatte. Erst als ihm sein Teamkollege Sylvain Freiholz im Auslauf gratulierte, begriff er, was er soeben vollbracht hatte.

Ammann verbindet mit Oberstdorf bereits Kindheitserinnerungen. Der Toggenburger reiste in seinen Anfängen als Skispringer regelmässig zu den Trainingslagern im Allgäu und sprang alle Schanzengrössen in Oberstdorf. "Eine kleinere Schanze habe ich auch mal bäuchlings genommen, weil ich im Anlauf stürzte", erzählte der vierfache Olympiasieger.

Aber der 15. Rang vor 20 Jahren war dennoch die Initialzündung für seine grosse Karriere, in der er alles erreicht hat - mit Ausnahme des Gesamtsieges an der Vierschanzentournee. "Ich habe sie nie gewonnen, aber sehr viele Geschichten mit geschrieben. Das ist mir auch viel wert, ich bin mit der Tournee im Reinen", hielt er fest. "Und meine zwei Siege hier sind meine schönsten im Weltcup. Denn sie waren mit der Hoffnung auf den Tournee-Sieg verknüpft - und dies vor einer einmaligen Kulisse."

Ammann erachtet es als Privileg, auch nach 20 Jahren noch zur erweiterten Spitze zu zählen. Er schaffte es, in einem sich rasant wechselnden Umfeld, sich über zwei Jahrzehnte in der Spitze zu halten - im Sport eine Ewigkeit. "Ja, ich bin stolz. Das Jubiläum geht auch an mir nicht spurlos vorbei", gestand er. "Aber ich darf jetzt nicht in den Erinnerungen schwelgen oder vor Ehrfurcht erstarren."

Seine Gedanken sind eher auf die nahe Zukunft gerichtet. In gut einem Monat stehen in Pyeongchang bereits seine sechsten Olympischen Spiele an. An der diesjährigen Tournee will er den roten Faden, der ihn in den vergangenen Wochen nahe an die Top Ten führte, aufnehmen. Entweder komme er an der Tournee in Form oder sonst laufe er anschliessend nur noch gestresst herum, um die fehlenden Puzzle-Teile zu finden. (sda)

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