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Super League

1:1: GC und der FCZ verpassen den Derbysieg

Der FC Zürich muss auch nach der Entlassung von Franco Foda auf seinen ersten Saisonsieg warten. Auch von den Grasshoppers ist weiter Geduld gefragt: Der letzte Sieg im Stadtduell liegt bereits viereinhalb Jahre zurück.

Harter Kampf im Derby: FCZ-Angreifer Aiyegun im Duell mit Bendegúz Bolla.
Bild: Keystone

Kein Befreiungsschlag auf der einen, kein erster Derbysieg seit Februar 2018 auf der anderen Seite. Das 1:1-Unentschieden im 279. Zürcher Derby zwischen den Grasshoppers und dem FCZ liess keine der beiden beteiligten Parteien am Ende zufrieden zurück. Es ist aber wohl keine profunde Analyse vonnöten, um getrost festzustellen: GC wird mit dem Remis ob seiner soliden Tabellenposition besser leben können. Der FC Zürich hingegen wartet auch nach Ligaspiel neun auf den ersten Vollerfolg. Auch die Entlassung von Franco Foda und der Einstand von Interimscoach Genesio Colatrella konnten keine hinreichende Abhilfe schaffen.

Zumindest Blerim Dzemaili bemühte sich, das Glas «halbvoll» zu sehen: «Das war schon viel besser als die letzten Spiele. Wir hatten die Chancen, um das Spiel zu gewinnen.» Auf diese Leistung könne man aufbauen.

Das Derby sei wie ein «WM-Final», hatte der nominelle U21-Coach im Vorfeld des Duells gesagt und gab «klare, einfachen Aktionen und mit Freude» als Devise aus. «Nach acht Spielen mit zwei Punkten möchte ich im Derby die drei Punkte.» Und seine Mannen liessen den mit seinen vollmundigen Bekundungen kompatiblen Auftritt auf dem Feld folgen. Bereits nach knapp 14 erlöste Antonio Marchesano den sich schnörkellos präsentierenden Schweizer Meister. Der Offensivspieler schloss einen Konter überlegt ab.

Doch weil sich auch die Hoppers vor knapp 17'000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Letzigrund munter am Spielgeschehen beteiligten, entwickelte sich in der ersten halben Stunde ein intensiver Schlagabtausch. Das vermeintliche GC-Führungstor durch Dominik Schmid hatte zuvor wegen eines Handspiels keine Anerkennung gefunden.

Ansatzloses Geschoss zum Ausgleich

Gegen Ende der ersten Halbzeit erweckte der FC Zürich zeitweilig sichtlich den gefährlicheren Eindruck, derweil dem zunächst schwungvollen Rekordmeister zusehends die Ideen auszugehen schienen. Für den nötigen Hoppers-Weckruf sorgte kurz nach dem Seitenwechsel Bendegúz Bolla: Der ungarische Rechtsverteidiger fasste sich von der Sechzehnerkante ansatzlos ein Herz, FCZ-Goalie Yanick Brecher sah das wuchtige, verdeckt abgefeuerte Geschoss erst, als es bereits unhaltbar die Torlinie passiert hatte – 1:1, alle Zeiger auf Null.

Bolla (rechts) bejubelt seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich.
Bild: Freshfocus

Dem Match tat der sehenswerte Treffer merklich gut, ähnelte das Stadtduell doch fortan wieder jenem temporeichen Kräftemessen der Startsequenzen. Aiyegun Tosin (54./63.) hatte die Führung des FCZ gleich zweimal auf dem Fuss, verfehlte aber einmal das Tor, und fand einmal im stark parierenden GC-Schlussmann Justin Hammel. Der kriselnde Meister drängte nunmehr vermehrt auf die Entscheidung, mehr als ein Pfostentreffer durch Ivan Santini kam nicht zustande. Das Tor des eingewechselten Stürmers hätte indes ohnehin nicht gezählt; der Kroate hatte sich bei seinem Kopfball im Offside befunden.

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