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Schwyz

«Wir wurden bestraft, weil wir für die neue Bahn gespart haben»: Das sagt die Hoch Ybrig AG zum letzten Winter

Für die Hoch-Ybrig AG war der Winter 2020/21 ein schlechter – und verursachte Ärger mit der Regierung.
Das Skigebiet Hoch-Ybrig litt im Winter 2020/21 unter den von der Regierung verhängten Einschränkungen. (Bild: Franz Steinegger)

Franz Steinegger

Auch das zweite Pandemie-Jahr verhinderte bei der Hoch-Ybrig AG ein positives Jahresergebnis. Der Umsatz ging nochmals um 18 Prozent zurück, der Gesamtertrag blieb mit 6,6 Mio. Franken um 1,46 Mio. unter dem Vorjahr.

«Der Grund dafür war die Schliessung aller Skigebiete im Kanton Schwyz zwischen Weihnachten und Neujahr», heisst es im Jahresbericht, der die Zeit zwischen 1. November 2020 und 31. Oktober 2021 umfasst. «Der Ausfall dieser zehn Tage, verordnet von der Schwyzer Regierung, hat allein der Bahn Mindereinnahmen von einer Million Franken verursacht», erklärt Geschäftsführer Urs Keller auf Anfrage des Boten.

«Das ist einfach nicht fair»

Richtig geärgert hat er sich aber über die ausgebliebenen pandemiebedingten Unterstützungsbeiträge – dies im Gegensatz zu den meisten anderen Skigebieten im Kanton Schwyz. «Die Regierung warf uns vor, wir hätten zu hohe flüssige Mittel angehäuft, weshalb wir keine Unterstützung bekämen. Wir haben in den letzten Jahren im Hinblick auf den Neubau der Zubringerbahn von der Weglosen ins Hoch-Ybrig Geld auf die Seite gelegt, damit wir diese 18-Millionen-Investition stemmen können.»

Das Hoch-Ybrig habe durch die von der Regierung verordneten Einschränkungen gleich viel eingebüsst wie die anderen Skigebiete. Es sei dem Unternehmen nun zum Verhängnis geworden, weil es gespart habe.

«Es ist für mich völlig unverständlich, dass wir dafür bestraft werden. Das ist einfach nicht fair.»

Die Bilanz ist nach wie vor gesund

Die Gastrobetriebe litten unter den noch restriktiveren, weil länger andauernden Einschränkungen. Die Beherbergungen verzeichneten einen massiven Einbruch von 70 Prozent, die Vermietung der Liegenschaften einen Rückgang von 22 Prozent.

Der Personalaufwand konnte dank der Kurzarbeitsentschädigungen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Weil auch der Werbeaufwand und die Abschreibungen zurückgefahren wurden, konnte der Jahresverlust im fünfstelligen Bereich gehalten werden. Die Bilanz ist nach wie vor gesund, doch erlaubt das Ergebnis keine Dividendenauszahlung.

Die Generalversammlung findet ohne Teilnahme der Aktionäre statt. Die briefliche Stimmabgabe und Rücksendung des Formulars muss bis spätestens 1. April erfolgen.

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