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Kanton Schwyz

«Petra» versenkt ein Fischerboot

Windböen von 70 km/h, ein Temperatursturz von über 13 Grad innert fünf Stunden und eine Handvoll Feuerwehreinsätze, das die Bilanz in Innerschwyz nach dem Wintersturm Petra. Im äusseren Kantonsteil versenkte der Sturm ein Boot.
Schwierige Strassenverhältnisse wegen Schneeverwehungen auf der H8 bei Sattel.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Die Messwerte in Schwyz bis am Dienstagvormittag.
Bild: Bote der Urschweiz
In Goldau hatte der Sturm ein Fenster aufgedrückt.
Bild: Feuerwehr Arth
Bergung des Fischerboots in Ufernähe bei Bäch.
Bild: Leserbild March-Anzeiger

Auf dem stürmischen Zürichsee war die Seerettung Pfäffikon am Dienstagnachmittag mit der Bergung eines versunkenen Schiffs beschäftigt. «Petra» hatte das Boot in der Nacht auf Dienstag vor der Seestrasse in Bäch versenkt. Bootsplatz-Betreiber wie die Genossame Lachen riefen die Bootsbesitzer auf, ihre Schiffe zu kontrollieren.

Das Sturmtief Petra wütete aber generell im Kanton bei weitem nicht so intensiv wie in anderen Teilen des Landes. Die Wetterstation des «Boten der Urschweiz» in Schwyz registrierte die stärksten Winde am frühen Dienstagmorgen zwischen 3 und 4 Uhr. Eine Böenspitze erreichte 69 Stundenkilometer. Kein Vergleich zu den Orkan-Böen in den höheren Lagen. Auf dem Napf wurden über 170 km/h gemessen.

Spannend war ein Blick aufs Quecksilber in dieser Nacht. Für Stunden verharrte das Thermometer bei 10 Grad. Als nach Mitternacht die Kaltfront von Westen hereinbrach, wirbelte sie zuerst ordentlich die Atmosphäre durcheinander.

Durch die Umwälzung strömte für kurze Zeit deutlich wärmere Luft nach Schwyz. Morgens um 3 Uhr war es gut 18 Grad warm. Das sei keine Fehlmessung gewesen, betont man beim Wetterdienst Meteonews, der die «Bote»-Wetterstation betreibt. Dann aber kam die Front und kühlte die Luft bis 8 Uhr unter 5 Grad ab. Im Verlauf des Tages dürfte es nach dem Einsetzen von Schnee- und Graupelschauern noch etwas kälter werden.

Graupelschauer am Dienstag um 11 Uhr am Urmiberg.

Die Zentrale der Kantonspolizei Schwyz hatte mit «Petra» vorerst nur am Rand zu tun. Es gingen eine Handvoll kleinere Schadensmeldungen ein.  Die Kapo Schwyz erhielt Meldungen von drei umgestürzten Bäumen und einem weggewehten Zelt.

Zudem sei in zwei Liegenschaften in Brunnen Wasser gelaufen, die Vorfälle seien aber glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Feuerwehr der Gemeinde Arth rückte wegen einem eingedrückten Fenster in Goldau aus.

Vor dem Mittag lief für kurze Zeit der Verkehr auf der H8 zwischen Rothenthurm und Sattel nur zäh. Schneeverwehungen schränkten die Sicht ein. Auf der rutschigen Fahrbahn war Vorsicht geboten. gh

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