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Hochwasser

Feuerwehr leitete Verkehr am Axen um

Aufgrund der starken Regenfälle herrscht in unserer Region bis auf Weiteres erhöhte Hochwasser-Gefahr. Kritische Pegel im Urnerland blockierten vorübergehend den Verkehr auf der Axenstrasse Richtung Süden. Der Vierwaldstättersee erreichte in Brunnen den Stand von 434 Metern.
Verkehrsdienst der Brunner Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag beim Wolfsprung.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz

In der Region Innerschwyz hat es am Montagabend fast pausenlos geregnet. Bis Dienstagmorgen registrierte die «Bote»-Wetterstation in Schwyz eine Niederschlagsmenge von rund 50 Litern pro Quadratmeter. Schäden sind bislang keine bekannt.

Den Kanton Uri erwischte es schlimmer. Dort mussten wegen Hochwasser diverse Strassen gesperrt werden. Die A2 musste wegen Hochwasser auf dem Abschnitt Amsteg – Flüelen in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Die Reuss führt überdurchschnittlich grosse Wassermengen. Da der Grenzwert von 450 Kubik pro Sekunde überschritten wurde, mussten Interventionsmassnahmen eingeleitet werden.

Die Reuss in Uri am frühen Dienstagmorgen. (BRK News)

«Fahrzeuge und Personen, welche sich auf der Autobahnraststätte sowie im Schwerverkehrszentrum befanden, mussten aus der Gefahrenzone evakuiert werden», schreibt die Urner Polizei. Der Verkehr in Richtung Süden musste via Axen – Kantonsstrasse – Autobahn Amsteg umgeleitet werden.

Im Bereich Gurtnellen, Steintal, ging eine Schlammlawine nieder und beschädigte einen Personenwagen. Neun Personen wurden aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Um 05.00 Uhr normalisierte sich in Uri die Lage und die A2 wurde wieder geöffnet.

Zur Unterstützung der Urner war nach 00.30 Uhr auch die Brunner Feuerwehr aufgeboten worden. Sie zog beim Wolfsprung eine Verkehrsumleitung für die Axenstrasse in Richtung Süden auf. Autos bis nach Flüelen konnten passieren, der Durchgangsverkehr musste vorübergehend umkehren. Laut Verkehrsinfo TCS war die Axenstrasse am frühen Morgen wieder offen.

Gleichzeitig stieg der Pegel des Vierwaldstättersees in der Nacht an. In den frühen Morgenstunden erreichte der Stand in Brunnen die Grenze von 434 Metern. Die Muota hatte in Ingenbohl nach 4.00 Uhr einen Abfluss von 160 Kubik pro Sekunde. Das bedeutete Gefahrenstufe 1. Im Verlauf des Morgens ging der Muota-Pegel deutlich zurück.

Die gute Nachricht: In Innerschwyz sollte es am Dienstag trocken bleiben, nicht aber in anderen Landesteilen. Wie der Wetterdienst Meteonews am Pfingstmontag mitteilt, ist an gewissen Orten bis am Mittwochmittag zusätzlich zu den bereits gefallenen Regenmengen mit weiteren Niederschlägen zu rechnen. Die vorhergesagten Niederschläge würden in Verbindung mit den höheren Temperaturen zu deutlichen Pegelanstiegen der Gewässer führen, heisst es weiter.

Doch auch in den «nördlich angrenzenden Regionen» könnten sich die Wasserpegel deutlich anheben. «Für mehrere Flussabschnitte und Seen besteht die Gefahr, dass die Wasserstände in diesen Regionen bis in die Gefahrenstufe 2 steigen.» Stufe 2 geht von einer mässigen Hochwassergefahr aus. Davon betroffen sind unterem anderem die Urner Alpen sowie weitere Gebiete in der Zentralschweiz.

Eine Neubeurteilung der Gefahrenlage nimmt der Wetterdienst des Bundes am Dienstag um 11 Uhr vor. (gh/pd/lur)

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