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Ingenbohl

Wenig Kritik an Tempo-30-Zone

Ohne grössere Diskussionen wurde die geplante Tempo-30-Zone rund um die Schule gestern an der Gemeindeversammlung behandelt. Nur die Fahrbahnverengungen goutieren nicht alle.
Die Gemeinde will die Bodenschwellen in Ingenbohl – wie hier auf dem Weg zwischen der Schule und dem Bahnhof – rückbauen. Bild: Nicole Auf der Maur

Christoph Clavadetscher

Die gestrige Gemeindeversammlung war trotz Rechnungsablage und Präsentation zweier Sachgeschäfte schon nach nur einer Stunde vorbei. Lediglich die geplanten verkehrsberuhigenden Massnahmen rund um die Schule sorgten für eine Handvoll Wortmeldungen. Der Gemeinderat will die Schulwegsicherheit erhöhen, wofür dem Bürger ein Verpflichtungskredit in der Höhe von 80000 Franken vorgelegt wird (der «Bote» berichtete). Unter anderem ist eine grossräumige Tempo-30-Zone im Umkreis der Schulanlage geplant. Weiter sollen auch die Bodenschwellen auf der Alten Kantons- und der Dammstrasse rückgebaut, die Fahrbahn verengt und weitere Bäume gepflanzt werden.

«Eigentlich ist alles gut, doch ich verstehe nicht, weshalb die Fahrbahn wieder verengt werden soll. Dies hatten wir schon einmal, und dann wurde es rückgebaut, weil es zu gefährlich sei», sagte etwa Anwohnerin Heidi Schlüssel. Der zuständige Gemeinderat Ivan Geisser entgegnete, dass die Einführung von Tempo 30 auf dieser Strecke nur möglich sei, wenn solche Massnahmen umgesetzt würden. «Wir sind aber mit dem Kanton in Verhandlung, dass nicht allzu viele Verengungen gebaut werden müssen», so Geisser.

Konrad Scherer, ebenfalls ein Anwohner, brachte einen anderen Ansatz ins Spiel, um den Verkehr rund um die Schule zu beruhigen: «Würde die Gemeinde die Elterntaxis einschränken, würde das am meisten nützen.» Gemeindepräsidentin Irene May versicherte, dass die Gemeinde und die Schule regelmässig gegen die sogenannten Elterntaxis vorgingen auch schon mit Polizeipräsenz.

Stefan Horvath hingegen betonte, dass die Alte Kantonsstrasse als Ausweichstrasse genutzt werde, wenn das «Dorf zu sei» und warnte vor den Verbauungen, die dann zu einem Verkehrschaos führen würden. Nach einer kurzen Diskussion wurde das Geschäft an die Urne überwiesen.

Gemeindeordnung und Jahresrechnung ohne Fragen

Ebenfalls an der Abstimmung vom 19.Mai hat der Ingenbohler Stimmbürger über die Einführung der Gemeindeordnung zu befinden. Zu dieser gab es gestern gar keine Wortmeldungen wohl nicht zuletzt, weil die Gemeindename-Frage auf Dezember vertagt wurde.

Ebenfalls diskussionslos wurde die Jahresrechnung 2018 genehmigt. Dass alle zufrieden sind, ist nachvollziehbar, kann die Gemeinde Ingenbohl mit 1,76 Millionen Franken Ertragsüberschuss doch ein Ergebnis vorweisen, das doppelt so hoch ist wie budgetiert. «Das ist sehr erfreulich, auch wenn das Ergebnis nicht wegen höherer Steuereinnahmen zustande kam. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau», kommentierte May.

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