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Axen-Sperrung

Murgang reisst Schutznetz mit

Der Fels über der Axenstrasse kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder kommt es zu neuen Murgängen. Allenfalls könnte nach der Installation einer Warnanlage die Strecke freigegeben werden.
Die Arbeiten finden in sehr schwierigem Gelände statt.
Bild: Valentin Luthiger
Beim letzten Murgang hat sich ein dritter Felsblock in der Rinne verklemmt.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Die Arbeiter werden an der Leine hinunter zum Arbeitsplatz gelassen.
Bild: Valentin Luthiger

(sda/g) Die Axenstrasse ist bereits seit dem vergangenen 28. Juli und voraussichtlich für rund acht Wochen gesperrt. Im Absturzgebiet sollen zwei grosse Blöcke von 200 respektive 300 Kubikmeter gesprengt werden.

Die Blöcke lägen in einer Rinne auf einer Höhe von rund 1000 Metern direkt oberhalb der Axenstrasse, teilt das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag mit. Die Fallhöhe betrage daher gut 500 Meter. Die Lage in der engen Rinne erschwere die Räumungsarbeiten und aus Sicherheitsgründen könne die Rinne nicht betreten werden.

Zwei Aufsichtsposten beobachten das Gebiet

Die Bohrungen an den Felsblöcken müssen deshalb gemäss dem Astra vom Helikopter aus am hängenden Seil vorgenommen werden. Es seien zwei Aufsichtsposten installiert worden, die das Gebiet rund um den Steinschlag beobachteten. Damit könne sichergestellt werden, dass bei weiteren Steinschlägen der Helikopterpilot die Felsarbeiter rechtzeitig aus der Gefahrenzone fliegen könne.

Mit den Bohrarbeiten sei bereits am Dienstag vergangener Woche begonnen worden. Sie hätten aber wegen eines Wetterumschwungs schon nach kurzer Zeit unterbrochen werden müssen.

Am Mittwoch habe sich aufgrund des Regens ein erneuter Murgang ereignet, der die Arbeitsschutznetze oberhalb der Bohrstelle zerstört und eine vor Ort deponierte Bohrmaschine mit sich gerissen habe. Ausserdem verklemmte sich ein dritter Felsblock in der Rinne, gleich oberhalb der beiden Brocken, die gesprengt werden müssen.

Am Donnerstag seien die Arbeiten nach einer erneuten Installationsphase wieder gestartet worden. «Das wechselhafte Wetter hat aber immer wieder zu Arbeitsunterbrüchen geführt. Zudem sind weitere Murgänge ausgelöst worden, welche die Situation vor Ort erneut veränderten», schreibt das Astra.

Einige 10'000 Kubikmeter loses Gestein

Noch könne nicht abgeschätzt werden, wann die Sprengung der Felsblöcke stattfinden werde. Nach der Sprengung müsse die Situation vor Ort neu beurteilt werden. Da die Gefährdung der Axenstrasse weiterhin sehr hoch sei und noch einige 10'000 Kubikmeter loses Material in der Rinne des Gumpischtals liege, bleibe die Strasse vorerst weiterhin gesperrt.

«Eine Verkehrsfreigabe könne erst in Betracht gezogen werden, wenn ein System der Beobachtung und Warnung installiert worden sei», schreibt das Astra weiter. Auch diese Arbeiten seien witterungsabhängig und müssten hauptsächlich mit Helikoptern ausgeführt werden.

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