notifications
Seeklinik Brunnen

Coronapatienten werden separat betreut

Mit aktuell 146 bestätigten Fällen nimmt im Kanton Schwyz die Zahl der Corona-Erkrankten unentwegt zu. Neu wird auch die Seeklinik Brunnen COVID-19-Patienten aufnehmen. Deren Versorgung findet losgelöst vom regulären Betrieb statt.

Michael Mehner, Direktor der Seeklinik Brunnen, teilt dazu in einem Bulletin mit: «Der primäre Leistungsauftrag des Kantons Schwyz an die Seeklinik Brunnen wird weitergeführt und ist qualitativ nicht beeinträchtigt.» Die Seeklinik ist ein Psychiatrie-Grundversorger im Kanton Schwyz.

Mehner weiter: «Die Versorgung der COVID-19 Patienten findet losgelöst von den originären stationären Patienten der Seeklinik Brunnen statt. Das bedeutet, dass es auch zu keinen Kontakten zwischen den unterschiedlichen Patientengruppen kommt und dass Infrastrukturen nicht gemeinsam genutzt werden.»

Die Anzahl der positiv auf COVID-19 getesteten Personen steigt nach wie vor täglich an. Das kantonale Departement des Innern teilte am Mittwoch mit: «Um dem steigenden Patientenaufkommen während der Corona-Pandemie begegnen zu können, hat der Regierungsrat mit dem Erteilen eines befristeten Leistungsauftrages an die Seeklinik Brunnen zur Behandlung von COVID-19-Patienten zusätzliche Kapazitäten geschaffen.»

Damit unterstützt der Regierungsrat die schon seit längerem andauernden Bestrebungen des Schwyzer Gesundheitswesens, alles Notwendige zu unternehmen, um die wachsende Zahl von Corona-Patienten bewältigen zu können.

Das Departement des Innern schreibt in seiner Mitteilung: «Die Schwyzer Regierung und der kantonale Führungsstab appellieren an die Bevölkerung, die Vorgaben des Bundesrates zu beachten und sich die Hygieneempfehlungen zu halten.» gh

Die neusten Zahlen des BAG

Die Zahl der in der Schweiz nachgewiesenen Covid-19-Infektionen ist innerhalb eines Tages um 963 Fälle auf 17'139 gestiegen. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mit.

Am Dienstag hatte das BAG 701 neue bestätigte Fälle im Vergleich zum Vortag gemeldet, am Montag noch deren 1201. Das BAG berichtete am Mittwoch zudem über 378 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in der Schweiz. Gemäss der Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die auf Meldungen der Kantone beruht, kamen bisher 452 Menschen durch das Coronavirus ums Leben.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung halte sich an die Weisungen des Bundesamts für Gesundheit, sagte Bundesrat Guy Parmelin vor den Bundeshausmedien. Nun dürfe man nicht nachlassen, auch wenn das Wetter schön sei.

"Der Bundesrat ruft die ganze Bevölkerung dazu auf, die Vorschriften einzuhalten", sagte Parmelin mit Blick auf die Ostertage. Es wäre bedauerlich, wenn die Massnahmen verschärft werden müssten. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, könnte der Bundesrat ein komplettes Ausgehverbot verhängen.

Derzeit ist die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt, wie Justizminister Karin-Keller Sutter klarstellte. Für sie ist es eine Frage der Solidarität: Je besser sich alle an die Regeln hielten, umso schneller könnten die Einschränkungen aufgehoben werden. "Man kann jetzt nicht alles in Anspruch nehmen", sagte Keller-Sutter. Es sei eine Phase des Verzichts, das sei nicht immer einfach.

Der Appell des Bundesrats richtet sich gemäss einer Meldung der Agentur Keystone-SDA in erster Linie an jene, die ein Feriendomizil im Süden besitzen. Hotels bleiben trotzdem weiterhin geöffnet. Eine Frage hat der Bundesrat im Hinblick auf Ostern aber geklärt: Ab Donnerstag müssen Campingplätze ausdrücklich geschlossen werden.

Kommentare (0)