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Lachen

12 Schüler nach Chemieunglück im Spital

Am Dienstag ist es im Hallenbad des Schulhaus Seefeld in Lachen zu einem Ozonaustritt gekommen. 12 Schulkinder und ein Erwachsener mussten mit Atembeschwerden hospitalisiert werden. Insgesamt standen 200 Einsatzkräfte, vier Rettungshelikopter und 17 Rettungswagen im Einsatz.
Vier Helikopter, mehrere Ambulanzen: Das Grossaufgebot an Rettungskräften.
Bild: Kapo Schwyz
Die Helis sind bereit für die Patienten.
Bild: Erika Unternährer, March-Anzeiger
Auch Ambulanzen aus den Nachbarkantonen kamen auf den Platz.
Bild: Erika Unternährer, March-Anzeiger
Sanitäter koordinieren den Einsatz.
Bild: Kapo Schwyz
Das Schulhaus in der Nähe wurde evakuiert.
Bild: Stefan Grüter, March-Anzeiger
Das Areal wurde abgesperrt.
Bild: Stefan Grüter, March-Anzeiger

Kurz vor 16 Uhr erhielt die Kantonspolizei Schwyz die Meldung, dass mehrere Kinder und Erwachsene im Hallenbad plötzlich Hustenreiz und Atembeschwerden verspürten. Insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler der 3. und 6. Klasse sowie Erwachsene wurden umgehend aus dem Gebäude evakuiert. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte über 40 Personen medizinisch betreuen.

12 Schulkinder und ein Erwachsener wurden anschliessend mit Atembeschwerden von Rettungshelikopter und Ambulanzfahrzeugen hospitalisiert. Die übrigen betroffenen Schulkinder konnten symptomfrei nach Hause geschickt  oder ihren Eltern übergeben werden.

«Die Ursache des Ozonaustrittes im Hallenbad ist zurzeit unklar und wird durch die Kantonspolizei Schwyz abgeklärt», teilte die Kapo Schwyz am Abend mit. Im Einsatz standen die Rettungsdienste vom Spital Lachen, Spital Einsiedeln, Seespital Horgen, Spital Männedorf, Spital Uster, Regio 144, vier Rettungshelikopter, die Grossraumambulanz Schutz & Rettung  Zürich, mehrere Notärzte, Mitarbeitende der Berufsfeuerwehr SRZ, die Feuerwehren von Lachen und Altendorf, die Stützpunktfeuerwehr Pfäffikon, Chemiefachverantwortliche des Kantons Schwyz, Santitäts-Ersteinsatz-Elemente (SEE) mehrerer Schwyzer Gemeinden, das Care Team des Kantons Schwyz, die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz und die Kantonspolizei Schwyz.

Hinweis für die Eltern der Schulkinder aus Altendorf und Lachen, welche sich heute im Hallenbad des Schulhaus Lachen aufhielten:

Beim Auftreten von Hustenreiz oder Atembeschwerden ist umgehend ein Arzt oder Spital zu kontaktieren.

Mitteilung der Gemeinde Lachen:

Seit dem Chemie-Zwischenfall im Hallenbad Seefeld vom 15. Februar 2022 ist das Hallenbad geschlossen. Auch ist die Ozonanlage seither nicht in Betrieb; ein erneuter Ozonaustritt muss daher nicht befürchtet werden. Für die Gemeinde Lachen ist klar, dass das Hallenbad erst wieder in Betrieb genommen wird, wenn alle offenen Fragen rund um den Zwischenfall geklärt sind. Selbstverständlich werden auch entsprechende Massnahmen ergriffen, um einen erneuten Vorfall auszuschliessen.

Die beiden Turnhallen sind in der Zwischenzeit wieder offen. Beide Hallen waren vom Ozonaustritt nicht betroffen. Die vorübergehende Schliessung der Anlage musste allerdings erfolgen, da es sich um einen Gebäudekomplex handelt. Der Turnbetrieb der Primarschule wird daher am Montag wiederaufgenommen. Diese Information konnte Gemeindepräsident Emil Woodtli teilweise persönlich übermitteln, denn er hat sich heute Freitag in den drei betroffenen Schulklassen persönlich nach dem Befinden der Kinder erkundigt.

Der Gemeinderat Lachen ist sehr daran interessiert, die Ursache des Zwischenfalls zu finden und zeigt sich in den Ermittlungen kooperativ. Aufgrund des laufenden Verfahrens können indes keine Detailinformationen an die Öffentlichkeit herangetragen werden. gh

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