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Innerschwyz

Mitternachtsgewitter ++ Lauerzersee steigt um 60 cm ++ Eine Strasse bleibt zu

Ein starkes Gewitter hielt diese Nacht die Feuerwehren in unserer Region auf Trab. Ein Erdrutsch blockierte gut zehn Stunden die Hauptstrasse zwischen Brunnen und Gersau. In Lauerz bleibt die Bergstrasse bis Montag zu. Der Wasserstand des Lauerzersees stieg in kürzester Zeit stark an.
Innerschwyz registrierte landesweit die stärksten Niederschläge in dieser Nacht.
Bild: Meteocentrale
Die Räumungsarbeiten beim Seeschlössli vor Brunnen am frühen Samstagmorgen.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Kurz vor 24 Uhr waren die Niederschläge bei uns am intensivsten.
Bild: Screenshot SRF
Holz wurde in den See geschwemmt.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Die Strassensperrung auf Gersauer Seite.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Stand 9 Uhr: Die Baggerarbeiten dauern an. Der Strassenreinigungsdienst ist auch vor Ort.
Bild: Live-Cam Berggasthaus Rotenfluh
Der Pegel des Lauerzersees schnellte innert Stunden in die Höhe.
Bild: PD
Beim Seehotel Helvetia musste ein sinkendes Boot geborgen werden.
Bild: Feuerwehr Lauerz
Nachbarhilfe mit dem Lauerzer Feuerwehrboot in Seewen.
Bild: Feuerwehr Lauerz
Die Seestrasse war vorübergehend nicht befahrbar.
Bild: Feuerwehr Lauerz
Im Otten zwischen Seewen und Lauerz trat ein Bach über die Ufer.
Bild: Feuerwehr Lauerz
Geröll auf der Bergstrasse in Lauerz.
Bild: Feuerwehr Lauerz
Hoch über Lauerz bahnte sich das Wasser einen Weg übers Wiesland.
Bild: Feuerwehr Lauerz

Irgendwann ist die Glückssträhne vorbei. Den ganzen Freitagnachmittag über zogen einzelne Gewitter über unsere Region. Innerschwyz kam lange glimpflich davon, die stärksten Niederschläge fielen südlich und östlich des Kantons. Aber wenige Minuten kurz vor Mitternacht entlud sich eine grosse Gewitterzelle direkt über dem Talkessel und dem mittleren Kantonsteil von Schwyz.

Es regnete wie aus Kübeln. Innert Minuten gingen bei der Polizei Alarmmeldungen ein. Bis am Morgen waren es 13 Meldungen. Im Ybrig wurden mehrere Keller überflutet. Unter anderem rückte die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz für Wasserwehreinsätze nach Schwyz und Ibach aus. Auch die Steiner Feuerwehr stand im Einsatz.

Mehrere Einsätze hatten die Angehörigen der Lauerzer Feuerwehr. Beim Otten trat ein Bach über die Ufer, auch ein zweiter hoher Bach beschäftigte die Einsatzkräfte. Die Bergstrasse bleibt ab der Verzweigung Langerlistrasse voraussichtlich bis am Montagmorgen gesperrt. Oberhalb des Dorfs entstand auch Landschaden.

Die Lauerzer Seestrasse nach Seewen war temporär nicht befahrbar. Auch dort musste Geröll weggeschaufelt werden. Beim Seebner Seehotel Helvetia hatte jemand sein Boot so vertäut, dass Waser aus der Dachrinne ins Innere floss. Die Lauerzer Feuerwehr leistete mit ihrer Bergung Nachbarhilfe auf dem Lauerzersee und konnte das sinkende Schiff bergen.

Kurz nach Mitternacht musste die Kantonsstrasse zwischen Brunnen und Gersau gesperrt werden. Beim Seeschlössli spülte der Bach Geröll hinunter auf die Fahrbahn. «Wegen Erdrutsch in beide Richtungen gesperrt», hiess es bei den Verkehrsdiensten.

Beim ersten Tageslicht wurde die Gefahrenlage genauer beurteilt. Am späten Samstagvormittag nach 10 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Unser Leservideo zeigt die Aufräumarbeiten mit einem Bagger am frühen Morgen. Auf der «Bote»-Wetterkamera beim Alten Berggasthaus Rotenfluh war zu erkennen, wie die Arbeiten beim Seeschlössli gegen 8 Uhr morgens in vollem Gang waren. Schweres Gerät stand auf der Strasse. Mit Lastwagen wurde Geröll weggebracht. Linienbusse konnten um diese Zeit bereits wieder verkehren.

Die neuste Statistik von Meteocentrale zeigt derweil eindrücklich, wie stark die nächtlichen Niederschläge im Raum Innerschwyz waren. In den letzten 12 Stunden fiel in Brunni-Alpthal landesweit am meisten Regen (73 Millimeter), gefolgt von Sattel und Seewen.

Prompt stieg der Pegel des Lauerzersees stark an. 447,85 Meter waren es am Samstag um 10 Uhr. Am Vorabend um 19 Uhr hatte der See noch eine Höhe von 447,24 Metern. Der Wasserstand stieg innert 15 Stunden um über 60 Zentimeter. Gegen Mittag wurde das Wetter zusehends freundlicher. Ein weiterer markanter Anstieg des Pegels muss nicht befürchtet werden. gh

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