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Kanton Schwyz

Nach der Hitze kommt der Sturm

Die Hitzewelle hält bereits zehn Tage an. Am Donnerstag melden sich kräftige Gewitter an. Es könnte zur von so manchen herbeigesehnten Abkühlung kommen. Zusammen mit Hagel und heftigen Sturmböen.
Im ganzen Schwyzer Kantonsgebiet gilt erhöhte Sturm- und Gewittergefahr.
Bild: meteocentrale.ch

Am Donnerstagnachmittag gäbe es die ersten Wolken und aufkommenden, kräftigen Westwind, da die Gewitter von Frankreich her bereits schneller als erwartet über die Schweiz ziehen würden. Das sagt Cédric Sütterlin von Meteonews. In den Alpentälern, insbesondere im Urnerland ist es bis in den Nachmittag hinein teils föhnig.

«Es ist mit relativ viel und starkem Wind zu rechnen, was aussergewöhnlich ist für den Sommer. Starke Winde kennt man eher in der Winterzeit», so Sütterlin. In der Zentralschweiz seien Böen mit 60 bis 70 Kilometern pro Stunde und sogar Sturmböen von 75 Kilometern pro Stunde möglich. Im Kanton Schwyz werden Küssnacht und Ausserschwyz am ehesten die Sturmböen zu spüren bekommen. Am frühen Donnerstagabend wurde praktisch für den gesamten Schwyzer Kantonsboden eine erhöhte Unwettergefahr herausgegeben.

Auch mit Starkregen oder sogar Hagel ist zu rechnen: «Weil es die Wolken an den Alpen staut, fallen die Niederschläge in der Zentralschweiz im Vergleich zur restlichen Schweiz eher grösser aus. Es sind in der Nacht auf Freitag bis zu 30 Liter pro Quadratmeter möglich», sagt Sütterlin.

Trockenheits-Problem nicht entschärft

Bisher habe es gemäss Sütterlin sehr wenig Regen gegeben: «Es fehlen rund zwei Monate Regen, die es in den Sommermonaten normalerweise gibt. Das bedeutet für die Region rund 300 Liter weniger pro Quadratmeter».

Der Regen auf Freitag werde die Situation etwas verbessern, aber nicht genug. Das Problem so Sütterlin: «Bei Gewitterniederschlägen fliesst das Wasser auf dem trockenen Boden zu einem grossen Teil oberflächlich ab». Im Wald komme der Niederschlag zudem kaum am Boden an. Es müsste zwei bis vier Tage Regen geben, der stetig ist, um die Situation zu entschärfen.

Beidseits der Alpen herrschte in den vergangenen Tagen eine der längsten Hitzewellen seit Messbeginn. In der Deutschschweiz waren nur die Hitzewelle vom Sommer 2003 und die des Jahres 1947 intensiver.

Das Wochenende bringe bereits wieder meist sonniges Wetter und mit 25 bis 27 Grad am Samstag sowie rund 30 Grad am Sonntag heisse Temperaturen. Das Gewitterrisiko sei nur in den Bergen und am Sonntag etwas erhöht. (pd/g)

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