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Ibach

Victorinox bildet nach 50 Jahren wieder einen Messerschmied aus

Automatisierung hin oder her, es geht nichts ohne geschickte Handwerker. Die Victorinox hat erstmals seit 50 Jahren wieder einen Messerschmied-Lehrling eingestellt. Ein faszinierender Beruf.
Fabien steckt mitten in der vierjährigen Ausbildung.
Bild: Victorinox
Der Lehrling an seinem aussergewöhnlichen Arbeitsplatz.
Bild: Victorinox

Ein Stück Victorinox-Geschichte war geschrieben worden, als René Frieden 2016 nach fünf Jahrzehnten in den wohlverdienten Ruhestand getreten war. Der letzte Messerschmied der Ibächler Victorinox ging in Pension.

Bedeutete das auch das Ende des Berufsstands? Ein Handwerk, das es im Zeitalter automatisierter Herstellung schlicht nicht mehr braucht? Fertig mit schmieden, formen, fräsen, schleifen und schärfen von Hand?

Bei der Messerschmiede in Ibach merkte man bald einmal: Nein, ohne einen Messerschmied im Haus geht es nicht. Und so hat Victorinox einen neuen Messerschmied-Lehrling angestellt, wie zuletzt vor 50 Jahren. Ein vierjähriger Lehrkurs mit regulärer Abschlussprüfung.

Die Victorinox stellt auf ihrer Webseite den Beruf von Lehrling Fabien genauer vor. Man geht etwa auf die Mechanisierung ein, die einen talentierten Messerschmied nicht ersetzen kann, speziell bei der Fertigung von Spezialmessern und Prototypen. Ausserdem, so Ausbildungsleiter Toni Blaser, wolle die Victorinox dafür sorgen, dass «dieses ehrwürdige Handwerk erhalten bleibt». gh

Zu Fabiens spannendem Berufsportrait geht es hier.

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