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Coronavirus

Mittlerweile vier Schwyzer verstorben

Laut den neusten Corona-Zahlen des Departements des Innern sind bis heute im Kanton Schwyz vier Personen an den Folgen von Covid-19 verstorben. Aktuell sind 141 Personen erkrankt.
Vier Todesopfer im Kanton Schwyz, am stärksten betroffen ist nach wie vor das Tessin.
Bild: corona-data.ch

Gleichzeitig steigt auch laufend die Zahl der Genesenen im Kanton. 48 Schwyzerinnen und Schwyzer haben die Corona-Erkrankung überstanden. Landesweit zählte man am Dienstag gemäss einer Zusammenstellung auf corona-data.ch knapp 16'000 Erkrankte. Die Anzahl der Todesopfer liegt in der Schweiz aktuell bei 373.

Nach wie vor ist der Anteil an Erkrankten im Kanton Schwyz vergleichsweise gering, mit knapp neun Fällen auf 10'000 Bewohner. Das Corona-Virus ist vor allem im Tessin verbreitet (55,5 Fälle auf 10'000 Bewohner), im Waadtland (40 Fälle pro 10'000 Einwohner) und im Wallis (29 Fälle auf 10'000 Einwohner)

Damit man schweizweit den Weg zurück zur Normalität finden kann, plädiert der Epidemiologe Marcel Salathé für Covid-19-Tests schon bei leichten Symptomen. So könnte jeder einzelne neue Fall schnell identifiziert und schnell isoliert werden.

Salathé schlägt gemeinsam mit anderen Wissenschaftern vor, dass die Schweiz die Methode "Test-Isolate-Quarantine" anwenden soll. "Bei dieser Methode müssen zuerst einmal deutlich mehr Personen auf das Virus getestet werden", erklärt der Epidemiologe von der ETH Lausanne in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der "NZZ". Jeder, der auch nur leichte Symptome habe, müsse einen Test machen können, bevor er wieder arbeiten gehe.

"Erkrankte schnell zu isolieren, reicht aber nicht. Denn ein Betroffener ist ja bereits ansteckend, bevor er erste Symptome spürt." Darum sei es wichtig, sämtliche Personen zu finden, mit denen ein Patient Kontakt hatte. Die Kontaktpersonen sollten sich auch so schnell wie möglich in Quarantäne begeben können

"Man muss sich das so vorstellen: Als Covid-19-Patient ist man ein Funke, der leicht zu einem Waldbrand führen kann. Darum darf kein einziger Fall vernachlässigt werden", betont Salathé. Doch bis vor wenigen Wochen habe die Schweiz die dafür nötige Test-Kapazität noch nicht gehabt. Mittlerweile habe das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Kapazitäten ausgebaut, und es könnten rund 7000 Tests pro Tag gemacht werden.

Allerdings reiche das noch nicht, sagte Salathé. "Jeder, der Husten oder andere Symptome hat, soll sich schnell und unkompliziert testen lassen können." Insbesondere Leute, die im Gesundheitswesen arbeiten oder sonst mit vielen Leuten in Kontakt kommen, sollten sich immer wieder testen lassen können, schreibt die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Ob Geschäfte und Restaurants Ende April wieder öffnen können hänge davon ab, wie sich die Fallzahlen in den kommenden drei Wochen entwickeln, so der Epidemiologe. "Bis jetzt sehen wir, dass sich die Kurve leicht abflacht. Doch der Rückgang ist noch nicht so stark, wie er sein sollte."

Die Methode "Test-Isolate-Quarantine" funktioniere aus wissenschaftlicher Sicht dann, wenn es nur wenige neue Fälle pro Tag gibt. Sobald die Zahl zu hoch sei, werde es schwierig, das exponentielle Wachstum zu bremsen. gh

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