notifications
Beachvolley

Schwyzer Team brilliert in China

Olympia 2020 heisst das Ziel der Ausserschwyzerin Tanja Hüberli (26) und der 22-jährigen Nina Betschart, der Zugerin mit Muotathaler Wurzeln. Die Qualifikation läuft. Das Beachvolleyball-Duo startet stark und holt in Yangzhou den Gruppensieg.
Nina Betschart (links) und Tanja Hüberli holten den Gruppensieg.
Bild: Facebook

Man kann sicher sagen, dass wir auf gutem Weg sind», sagte Tanja Hüberli an Weihnachten 2017. Auf gutem Weg – damit meinte sie die Olympischen Sommerspiele, die 2020 in Tokio stattfinden werden. Von diesem Weg ist die Reichenburgerin, die seit 2016 mit Nina Betschart spielt, nicht abgekommen.

Das Duo hat wie 2016 und 2017 auch im Jahr 2018 an grossen Turnieren auf der Weltbühne für Aufsehen gesorgt. Die Ränge drei an den Vier-Sterne-Turnieren in Den Haag und Moskau sind Beispiele. Silber an den Europameisterschaften. Rang zwölf in der Weltrangliste.

Tanja Hüberli sagte an Weihnachten des letzten Jahres weiter, dass ihr Plan «ganz klar auf Tokio 2020» ausgerichtet sei. Dass sie enttäuscht wäre, wenn es mit Olympia nicht klappen würde. Aber auch, dass «so viel passieren » könne. Und: Dass sie und Betschart «Schwung holen» wollen für das, was kommt. Für das, was jetzt, im Oktober 2018, da ist. Die Qualifikationsphase für Olympia.

Direkt weiter nach Las Vegas

Die Erfolge, die Hüberli und Betschart feiern konnten, nützen nun nichts mehr. Seit dem 1. September läuft die Qualifikationsphase für Tokio. Faktisch fiel der Startschuss für die Topteams der Welt aber erst am derzeit stattfindenden Vier-Sterne-Turnier auf Stufe World Tour im chinesischen Yangzhou, dem ersten wichtigen Turnier auf dem Weg nach Tokio.

«Wir sind gut angekommen und konnten eine Woche lang gut trainieren», vermeldet Hüberli aus China.«Wir fühlen uns bereit und sind gespannt, was nun auf uns zukommt.» Die grobe Wunde unterhalb des Knies, die sich Hüberli vor sieben Wochen bei einem Trainingsunfall zuzog, sei verheilt, so Hüberli weiter.

Betschart/Hüberli holten sich in Yangzhou am Freitag mit einer starken Leistung den Gruppensieg. Das macht Lust auf mehr. Am Wochenende geht es im Cup-System weiter.

Nach dem Turnier in China wird auf dem Weg an die Olympischen Spiele der nächste Stopp eingelegt. Es geht direkt ans Vier-Sterne-Turnier in der Las Vegas im amerikanischen Bundesstaat Nevada. Es wird das letzte grosse Turnier vor der Winterpause sein.

Schweizer Nummer 1 – oder 2?

24 Teams werden 2020 in Japan um Medaillen spielen dürfen. Der direkteste Weg, sich dafür zu qualifizieren, ist via Ranking. In dieses Ranking fliessen pro Team die zwölf besten Ergebnisse aus World-Tour- und Continental-Cup-Turnieren ein, die zwischen dem 1. September 2018 und 14. Juni 2020 erreicht wurden.

Dazu kommt die WM 2019. Je wichtiger ein Turnier, desto mehr Punkte gibt es. Wer sich in diesem Ranking in den Top 15 platziert, darf nach Tokio. Wobei jedoch auch Rang 16, 17 oder gar 18 reichen dürfte, denn jedes Land darf nur zwei Teams nach Tokio schicken. Für Brasilianerinnen oder Amerikanerinnen aufgrund der internen Konkurrenz ein Problem. Für Hüberli und Betschart weniger.

In der Schweiz genügt nebst ihnen derzeit nur das Duo Heidrich/Vergé-Dépré internationalen Ansprüchen. Es ist schwierig zu sagen, wer die Schweizer Nummer 1 ist. Aufgrund des Leistungsausweises der vergangenen zwei Jahre dürften es eher Hüberli und Betschart sein. Doch wurden Heidrich/Vergé-Dépré jüngst durch die Verletzung von Joana Heidrich gestoppt. az/g

March-Anzeiger/Höfner Volksblatt

Kommentare (0)