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Hochstuckli

Mehr Sicherheit für Segelflieger & Co.

Für das Kollisionswarn-System Flarm ist im Hochstuckli eine neue Bodenstation eingerichtet worden. Der Standort ist ein Glücksfall. Innerschwyz ist jetzt optimal abgedeckt.
Die Antenne bei der Bergstation auf dem Hochstuckli empfängt Signale aus acht Kantonen.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz

Gerade mal 30 Zentimeter misst sie, die neue Empfangsantenne bei der Bergstation der Bergbahn Sattel-Hochstuckli. Sie erfasst auf der Frequenz des Kollisionswarn-Systems Flarm im Sekundentakt die Standorte der Segel- und Sportflieger in der Umgebung.

Eingespiesen werden die Koordinaten ins internationale Open Glider Network (live.glidernet.org) und sind online gratis abrufbar, beispielsweise zur Unterstützung bei der Startvorbereitung eines Gleitschirm- oder Drohnenpiloten.

Mit Flarm-Empfängern auf der Rigi, auf der Rotenflue und neu auf Sattel-Hochstuckli ist der Luftraum über Innerschwyz nun optimal abgedeckt. Die Sattel-Hochstuckli-Antenne empfängt dank ihrer ausgezeichneten Lage nicht nur Signale aus der ganzen Zentralschweiz, sondern bis 40 Kilometer entfernt auch aus den Kantonen Zürich und Aargau. Eine erste Auswertung der Datenpunkte zeigt, dass der bei Segelfliegern beliebte Wildspitz jetzt deutlich besser abgedeckt ist.

Sehen und gesehen werden. Das Flarm-Netzwerk macht im Alltag den untersten Luftraum bedeutend sicherer. Deshalb empfiehlt auch die Rega den Einsatz des Systems. Laut der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST seien die Koordinaten im Open Glider Network auch im Notfall wertvoll. Daniel W. Knecht, Bereichsleiter Aviatik: «Die Nutzung dieser Daten hat schon verschiedentlich die Suche nach vermissten Luftfahrzeugen unterstützt.»

Franz Kenel, Leiter Anlagen und Mitglied der Geschäftsleitung der Sattel-Hochstuckli AG, der das Projekt zusammen mit dem «Boten» und dem Seebner Drohnenfluganbieter Helinews realisiert hat, sagt im Hinblick auf den Sicherheitsgewinn zufrieden: «Es ist uns wichtig, damit einen Beitrag zur Sicherheit der nahen Flugbewegungen leisten zu können.» g/red

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