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Corona-Massnahmen

Es wird zu sonnig: Gemeinde schliesst am Wochenende Brunner Seepromenade

Die Gemeinde Ingenbohl hat entschieden, am kommenden Wochenende und über Ostern den Bellevuequai, den Waldstätterquai, den Wehrihaggen und den Bristenquai für Spaziergängerinnen und Spaziergänger sowie die Töff-Parkplätze zu schliessen. Und nein, das ist kein Scherz.
Eine Aufnahme vom Januar: An schönen Tagen ist die Promenade in Brunnen stark bevölkert.
Bild: Archivbild Bote der Urschweiz

Es wird nämlich frühlingshaftes Wetter erwartet. Erfahrungen hätten gezeigt, dass das Social Distancing am Quai bei der erwarteten Besuchermenge nicht eingehalten werden könne, wie der Gemeindeführungsstab schreibt. An Werktagen wird der Quai bis auf Weiteres zugänglich sein. Die erste Sperrung erfolgt am kommenden Freitagabend. Für Bootsbesitzer im Föhnhafen wird ein Zugang zu ihren Booten gewährleistet.

Für den Schutz der betagten Bewohnerinnen und Bewohner musste gemäss der am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung auch der Spielplatz beim Alterswohnheim Brunnen vorübergehend geschlossen werden. Auch der Zugang zum Spielplatz Nessi wird während der Schliessung der Quaianlagen nicht möglich sein. Die weiteren Spielplätze dürfen weiterhin unter Einhaltung der Vorgaben des BAG genutzt werden. (g)

Zahlreiche Länder setzen derweil bei der Bekämpfung des neuen Coronavirus verstärkt auf moderne digitale Technik. Dabei rücken Smartphones ins Zentrum des Interesses. Zu den vielversprechendsten Anwendungen gehören Contact-Tracing-Apps, die ermöglichen sollen, Infektionen schneller zu erkennen und Verdachtsfälle zu isolieren. Wobei es sich nicht um eine «Wunderwaffe» handelt, wie Experten gegenüber watson.ch übereinstimmend betonen. Der Einsatz einer solchen App sei sinnvoll, wenn das normale Leben wieder in Gang komme und neue Infektionsketten drohten.

Eine sicherheitstechnisch und rechtsstaatlich überzeugende Lösung ist bislang allerdings nicht in den hiesigen App-Stores von Apple und Google verfügbar. Es gibt aber vielversprechende Projekte. Am weitesten scheinen die Macher der NextStep-App zu sein, das ist die Firma Ubique, die die Alertswiss-App des Bundes sowie die SBB-App entwickelt hat.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat Interesse signalisiert und Daniel Koch erklärte, man prüfe momentan auf rechtlicher Ebene, ob so etwas möglich wäre. Sowohl die Ubique-App NextStep als auch die vorangekündigte europäische App basieren auf Bluetooth Low Energy (LE). Über die Signalstärke wird der Abstand zwischen Smartphones (bzw. Usern) bestimmt.

Wenn es zur Annäherung von Geräten/Usern kommt, wird dies automatisch registriert und anonym auf den Geräten gespeichert. Nach Bekanntwerden einer Infektion lassen sich Personen, die in Kontakt standen, warnen. «Wir müssen aus medizinischer Sicht gar nicht wissen, wo der Kontakt stattgefunden hat, um Infektionsketten zu unterbinden.»

Update 19.30 Uhr

Einige Leserinnen und Leser haben sich auf der Redaktion gemeldet und gingen von einem 1.-April-Scherz aus. Ist es aber nicht, wie unsere Abklärung bei der Gemeindeverwaltung bestätigt hat.

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