Eine Serie von Vorfällen

Dass es in einem Sägemehlsilo in Rothenthurm brennt, ist nichts Neues. Vor 15 Jahren brannte es im selben Silo an derselben Stelle wie am Donnerstagabend. 2010 brannte es wieder im gleichen Gebäude. 2014 und im Juli 2019 kam es zu Zwischenfällen in einem anderen Silo an der Hauptstrasse in Rothenthurm, sodass die Feuerwehr aufgeboten werden musste. Im vergangenen Jahr sorgte ein Glimmbrand für ein Feuerwehraufgebot.

Sägemehlsilo ist eine Brennstoffsammlung

Dass es in Sägemehlsilos oft zu Bränden und Rauchentwicklungen kommt, ist kein Zufall. «Sägemehlsilos sind feuertechnisch sehr heikel», sagt David Mynall, Sachbearbeiter Kommunikation der Kantonspolizei Schwyz. Dem stimmt auch Urs Schönbächler, Feuerwehrinspektor des Kantons Schwyz, zu. «Damit ein Feuer entsteht, braucht es immer einen Brennstoff, Zündenergie und Sauerstoff. Das Sägemehl ist eine Brennstoffsammlung. Wenn es einen technischen Defekt gibt, stellt dieser die Zündenergie dar. Ist dann genügend Sauerstoff vorhanden, kommt es zu einem Brand», führt Schönbächler aus.

Da das Silo am Donnerstagabend sehr voll war, hatte es dementsprechend wenig Sauerstoff im Gebäude. Das erklärt den vielen Rauch. In einigen Silos seien Sprinkleranlagen installiert. Doch das sei nicht ungefährlich. «Wenn zu viel Wasser in das Silo läuft, wird das Volumen des Inhalts grösser, was zu Schäden an der Gebäudemauer führen kann», so Schön­bächler. (la)