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Innerschwyz

Aus den Strassen wurden Bäche

Nach einem heftigen Gewitter gingen am Mittwoch auf der Schwyzer Polizeizentrale 20 Alarmmeldungen ein. Besonders betroffen war der Raum Sattel.
Nasse Fahrt auf der Schlagstrasse von Schwyz Richtung Sattel.
Bild: Kapo Schwyz
Ein spontaner Bach läuft auf die Fahrbahn.
Bild: Kapo Schwyz
Wasser auf der Bushaltestelle Sydefade in Oberägeri.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Regenwasser ergiesst sich nebenan übers Wiesland.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Die Sattelstrasse auf Oberägerer Boden war nicht mehr zu erkennen.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz

Am späten Mittwochnachmittag zog gegen 16.30 Uhr ein starkes Gewitter über den Kanton Schwyz. Auf der Einsatzzentrale der Kantonspolizei gingen innert zwei Stunden 20 Notrufe ein, wie die Kapo mitteilt. Wegen Wassereinbrüchen in Kellergeschossen und Tiefgaragen mussten die Feuerwehren von Tuggen, Schübelbach, Lachen, Altendorf, Sattel sowie die Stützpunktfeuerwehren von Pfäffikon und Küssnacht aufgeboten werden.

Besonders im Raum Sattel fiel starker Regen. Nach 17.30 Uhr musste die Sattler Schadenwehr zu mehreren lokalen Wasserwehreinsätzen einrücken. Auch im Gebiet Morgarten goss es wie aus Kübeln. Die Hauptstrasse zwischen Sattel und Oberägeri war überschwemmt und musste vorübergehend gesperrt werden. Es gab praktisch kein Durchkommen mehr. Über die Hänge spülte es gleichzeitig auch viel Regenwasser auf die Schlagstrasse zwischen Sattel und Schwyz.

Wasser auf der Sattelstrasse zwischen Ägeri und Sattel. Leservideo

Gegen 19 Uhr war es wieder möglich, von Ägeri Richtung Sattel zu verkehren. Für die Fahrt in Gegenrichtung hielt man temporär eine Umleitung aufrecht. Die Feuerwehren von Sattel und Oberägeri regelten den Verkehr. Gleichzeitig machten sich Einsatzkräfte an die Räumung der Strecke. Das Wasser schwemmte haufenweise Kies auf die Fahrbahn und legte Wiesland flach.

Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden. Video Geri Holdener

Die Blaulichteinsätze in den Kantonen Schwyz und Zug hielten bis in die Abendstunden an. Es entstand zwar Sachschaden, glücklicherweise wurde aber niemand verletzt.

Westschweiz war stärker betroffen

Derweil gingen aus der Region Interlaken rund 80 Meldungen bezüglich Unwetter bei der Kantonspolizei Bern ein. Die heftigen Niederschläge führten vor allem zu Wassereinbrüchen in Kellern. Tags darauf zogen zwei Stürme über den Kanton Freiburg und forderten ein Vielfaches an Einsatzkräften. Am Sonntag, den 20. Juni 2021, zwischen 15:00 und 19:00 Uhr, zogen zwei Gewitter über den Kanton. Betroffen waren vor allem die Bezirke Greyerz, Glâne, Broye und See.

Die Polizei und die Feuerwehr griffen mehr als 140 Mal ein. Die Haupteinsätze waren für Überschwemmungen, Bäumen auf der Strasse und Menschen in Schwierigkeiten. Die Rettungskräfte waren auch auf dem Murtensee für Menschen, die in ihren Booten gefangen waren, im Einsatz. Ebenfalls wurden zwei Wanderer von der REGA auf der Hochmat gerettet. Während des Unwetters wurde niemand verletzt. gh

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