Ernest Schilliger, hatten Sie seit dem Ausbruch des Feuers am Montag eine kurze Verschnaufpause?
Die letzten Tage waren sehr hektisch. Man muss sich aber natürlich auch mal kurz Zeit nehmen, um sich hinzusetzen oder schlafen zu legen. Da wir zu viert in der Geschäftsleitung sind, war das auch möglich.
Die Einsatzkräfte, die Bevölkerung und auch die Mitarbeiter zeigen sich sehr solidarisch. Was hat Sie besonders bewegt?
Es ist fantastisch, wie sehr wir von allen Seiten getragen und unterstützt werden. Nachbarn sind beispielsweise spontan vorbeigekommen und haben ihre Hilfe angeboten. Das stärkt. Und auch der Umgang mit den Behörden ist unkompliziert. Zudem habe ich viele Rückmeldungen aus der Branche erhalten, sogar aus der ganzen EU, in allen möglichen Sprachen. Etliche Mitbewerber haben ihre Hilfe angeboten.
Ihr Familienbetrieb brannte bereits 1962. Wurden nun wieder böse Erinnerungen wach?
Damals war ich noch nicht auf der Welt. Das Ereignis war aber natürlich Gesprächsthema in unserer Familie. Wir sind mit diesem Horrorszenario aufgewachsen.
Wie geht es in den kommenden Tagen weiter?
Erste Priorität ist nach wie vor, den Brand komplett zu löschen. Wir sind bestrebt, den Betrieb wieder vollständig aufzunehmen. Das klappt ganz gut. Gestern Morgen konnten wir bereits in den Werken arbeiten, die nicht zerstört wurden. Und ab Montag kann ein Grossteil der restlichen 40 Mitarbeiter an unseren anderen Standorten oder bei Mitbewerbern wieder normal arbeiten.
Wann werden die zerstörten Hallen wieder aufgebaut?
Nächste Woche beginnen wir bereits mit der Planung der neuen Werke.
jon
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