(sda) Die Einweihung des Tunnels Burg fand wegen der Coronapandemie nur in einem kleinen Rahmen statt. Der Küssnachter Bezirksammann Armin Tresch sagte, dass mit der Eröffnung der gesamten Südumfahrung ein jahrzehntelanger Traum in Erfüllung gehe. Das Dorfzentrum werde vom Durchgangsverkehr entlastet und die Lebensqualität verbessert.
Erwartet wird, dass der Tunnel täglich von 14'000 Fahrzeugen benutzt wird. Der Gegenverkehrstunnel verfügt über einen Fluchtstollen und wurde für eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h gebaut.
Küssnacht hat seit 1972 eine Nordumfahrung, die das Dorfzentrum vom Verkehr in Richtung Luzern entlastet. Eine Umfahrung Richtung Süden zu den Seegemeinden an der Rigi-Südflanke liess Jahre auf sich warten.
Zwei Anläufe waren nötig
Ein erster Planungskredit für eine Südumfahrung wurde 2007 von den Stimmberechtigten in Küssnacht abgelehnt. Ein Jahr später klappte es, 2012 hiessen die Küssnachterinnen und Küssnachter den Baukredit von 126 Millionen Franken gut. Im Sommer 2015 wurde mit den Bauarbeiten für die 1,2 Kilometer lange Südumfahrung begonnen, zu der auch der 500 Meter lange Tunnel Burg gehört.
Der grosse Teil des Tunnels wurde bergmännisch erstellt. Und hier gab es 2017 Probleme: Im Juli trat Wasser ein, im September führte Sand dazu, dass sich an der Oberfläche ein mehrere Meter tiefer Trichter bildete. Die Tunnelarbeiten mussten für fünf Monate gestoppt werden.
Die Inbetriebnahme der Südumfahrung wurde wegen der geologischen Probleme von Ende 2019 in den Herbst 2020 verschoben. Die durch die geologischen Unwegsamkeiten verursachten Mehrkosten seien durch eine günstige Vergabe und Reserven aufgefangen worden, teilte der Kanton Schwyz mit. Der Baukredit dürfte aber um 3 Prozent oder 4 Millionen Franken überschritten werden.
Der oberirdische Teil der Südumfahrung Küssnacht ist bereits seit Ende 2018 in Betrieb.
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