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Schwyz

Steilste Standseilbahn der Welt: Wagen am Stoos auf Schiene gesetzt

Nach fünfjähriger Bauzeit ist am Donnerstag der erste Wagen der neuen Stoosbahn auf die Schienen gehievt worden. Mit der steilsten Standseilbahn der Welt sollen ab Dezember 1500 Personen pro Stunde transportiert werden können.
Der Kran hievt den ersten Wagen aufs Trassee.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)
Der erste Wagen der neuen Stoosbahn steht auf dem Trassee.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)
Mit dem grössten Pneukran der Schweiz wird der Wagen aufs Trassee gehievt.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)
Zwei Arbeiter schauen sich die neue Gondel an.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)
Blick auf die Talstation beim Schlattli im Muotathal.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)
Blick auf den Lastwagen mit der neuen Gondel bei der Talstation.
Bild: Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 12. Oktober 2017)

Ein Pneukran hob den 28 Tonnen schweren Wagen mit vier Abteilen bei der neuen Talstation auf die Brücke über den Fluss Muota. Der zweite Wagen befindet sich noch in Küssnacht, er wird am Montag auf die Schiene gebracht, wie ein Sprecher der Stoosbahnen auf Anfrage sagte. Am 16. und 17. Dezember nimmt die Bahn ihren Betrieb auf.

Das Projekt kostet 52 Millionen Franken. In einen Wagen passen 136 Personen. Die klassische Standseilbahn mit zwei Wagen, die sich in der Mitte kreuzen, weist eine Neigung von bis zu 110 Prozent auf. Zum Vergleich: Die maximale Steigung der Zahnradbahn am Pilatus beträgt 48 Prozent.

Bei der Stoosbahn stehen die Passagiere durch den automatischen Niveauausgleich immer waagrecht. Die Bergstation befindet sich mitten im Skigebiet.

Zwei Jahre Verzögerung

Die Realisierung der Standseilbahn liegt über zwei Jahre hinter dem Zeitplan. Der Spatenstich erfolgte 2012. Um nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, wurden zuletzt mehr Arbeiter eingesetzt.

Grund für die Verzögerung waren einerseits die anspruchsvollen Bedingungen im Steilhang mit drei Tunnels. Anderseits sei die Zusammenarbeit der involvierten Unternehmen eine Herausforderung. Für zusätzliche Probleme sorgte der Un- und Ausfall einer Materialseilbahn. An deren Stelle kamen Helikopter zum Einsatz. (sda)

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