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Schwyz

Schwyz: IG will für «Kollegi» kämpfen

Gegen eine mögliche Schliessung der Kantonsschule formiert sich Widerstand. Noch ist nichts entschieden, erklärt Bildungsdirektor Michael Stähli. Fast alles hängt von der Immobilienstrategie ab.
Die Zukunft des «Kollegis» in Schwyz ist ungewiss. (Bild: Jürg Auf der Maur)

Jürg Auf der Maur

Im Februar wird in Schwyz eine Interessengemeinschaft ins Leben gerufen, die sich für die Beibehaltung der Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) einsetzt. Nun meldet sich auch die CVP Schwyz zu Wort. «Die CVP Schwyz steht für die Erhaltung des kantonseigenen und für die Zukunft bestens gerüsteten Kollegis als Mittelschulstandort ein», heisst es in einer Mitteilung.

Hintergrund: Kanton und Theresianum Ingenbohl haben im Herbst bekannt gegeben, Gespräche über eine mögliche Fusion der beiden Schulen zu führen. Das könnte dazu führen, dass eine der beiden Schulen schliessen würde. Welche, ist derzeit noch völlig offen.

Bis 2012 für 47 Millionen Franken saniert

Die IG verweist auf die 160-jährige Tradition des Kollegiums Schwyz, die CVP stellt die rund 47 Millionen Franken ins Zen­trum, mit welchen das Gebäude zwischen 1996 und 2012 umfassend renoviert und für die Zukunft gerüstet worden sei. Damals habe die Regierung selber festgehalten, dass mit dieser umfassenden Sanierung das historische Gebäude «für die nächsten Generationen» erhalten bleibe. Schule und Verwaltung könnten dieses «vielseitig und zweckmässig» nutzen.

Bildungsdirektor Michael Stähli zeigt sich auf Anfrage nicht überrascht über die Gründung einer IG. Dies sei «nachvollziehbar und legitim». Weiter führt er aus: «Es zeigt, dass das Interesse an Bildungsfragen vorhanden ist und sich Personen für die Bildungslandschaft einsetzen.» Laut Stähli haben das Kollegi und das Theresianum eine gleich lange Tradition und eine vergleichbare Entstehungsgeschichte. In Richtung der IG kündigt er Offenheit für einen «sachlichen und konstruktiven Dialog» an.

Der Bildungsdirektor betont: «Auch zwei Schulen nebeneinander sind möglich. Das hätte dann aber Auswirkungen auf das Schulangebot.» Die laufenden Gespräche hätten zum Ziel, ein zeitgemässes Schulangebot für Eltern und ihren Nachwuchs bereitstellen zu können. Dass jetzt eine Verunsicherung spür- und hörbar sei, sei verständlich. Stähli ist überzeugt: «Je rationaler das Ganze angeschaut wird, desto vorwärtsgewandter wird man sich entscheiden.» Umgekehrt gelte: «Je emotionaler argumentiert wird, desto stärker bleibt man im Bestehenden behaftet.»

Fahrplan soll bis im Sommer definiert werden

Derzeit steht der Fahrplan im Zentrum. Bis im Sommer wird ­definiert, wie der Prozess bis 2026/27 ablaufen soll – vom Prozessablauf bis zur Trägerschaftsfrage oder dem Standortentscheid und dem eigentlichen Fusionsprozess. Untersucht wird also, ob die Trägerschaft vom KKS ans Theri übergeht oder umgekehrt. Stähli: «Es geht darum, ob sich der Kanton aus einer seiner Kernaufgaben verabschieden soll oder nicht. Es ist aber auch möglich, dass sich am Schluss nichts ändert.» Je nachdem, ob der Standort Biberbrugg als Verwaltungsstandort und Sicherheitsstützpunkt ausgebaut werde, stelle sich die Frage der weiteren Standortoptionen für die Arbeitsplätze der Verwaltung und Schule im Raum Schwyz anders.

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