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Strassenverkehr

Sanierung des Willerzeller Viadukts bei Einsiedeln ist möglich

Neue Hoffnung für die Anwohner der Ortschaft Willerzell im Kanton Schwyz: Die direkte Strassenverbindung nach Einsiedeln über den Sihlsee könnte nun doch bestehen bleiben. Der Willerzeller Viadukt ist laut zwei Gutachten sanierungsfähig.

Die Kosten dafür belaufen sich je nach Ausführung der Erneuerung auf über 20 Millionen Franken. Das teilte der Kanton Schwyz am Dienstag anlässlich der Präsentation der zwei Expertengutachten mit. Während die eine Studie die Sanierung und weitere Nutzung für den motorisierten Verkehr evaluierte, ging die andere von einer Verbindung für Fussgänger und Velofahrer aus.

Der Vergleich zeigt: Bei der Variante für den Langsamverkehr schätzen die Gutachter die Kosten für die Sanierungsarbeiten auf 24,5 Millionen Franken. Soll der Viadukt für den motorisierten Verkehr erhalten und verbreitert werden, werden 22,5 Millionen Franken veranschlagt.

Der 80-jährige Willerzeller Viadukt sorgt seit rund fünf Jahren für Diskussionen in der Region. Hintergrund sind Verhandlungen über die Neukonzessionierung des Etzelwerks am Sihlsee zwischen der SBB als Betreiberin und den Konzessionsgebern, den Kantonen Schwyz, Zürich und Zug sowie den Bezirken Einsiedeln und Höfe.

Die SBB möchte alle Anlagen, die sie nicht zur Stromproduktion benötigt, an die Konzessionsgeber abgeben. Dazu zählt auch der ein Kilometer lange Willerzeller Viadukt. Das Bauwerk müsse dringend saniert oder ersetzt werden.

Ende 2016 hatten der Kanton Schwyz und der Bezirk Einsiedeln verkündet, den Viadukt nicht übernehmen zu wollen. Dagegen formierte sich aber Widerstand in der Bevölkerung. In der Folge wurde eine Fachgruppe eingesetzt.

Ob und in welcher Form der Willerzeller Viadukt erhalten bleibt, ist weiterhin offen, da die politischen Entscheide innerhalb des Kantons Schwyz noch nicht gefällt sind. (sda)

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