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Jäger boykottieren Nachjagd: Regierung will am neuen Jagdkonzept festhalten

Für den Schwyzer Regierungsrat gibt es keinen Anlass, vom neuen Jagdkonzept abzurücken, auch wenn dieses bei den Jägern unbeliebt ist.
Der Jäger und Kameramann von RSI Stefano Chiesa mit einer geschossenen Gämse in Loco, Tessin. (KEYSTONE/Ti-Press/Gabriele Putzu)

(sda) Eine Änderung des eingeschlagenen Wegs in der Nachjagd dränge sich nicht auf, schreibt die Regierung in ihrer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Kantonsrat.

In diesem Jahr wurde der Kanton Schwyz für die Jagd erstmals in vier Jagdregionen eingeteilt. Weil die Schäden an Wald und Landwirtschaft gestiegen sind, wurden bei den Hirschen vermehrte Abschüsse von weiblichen Tieren vorgesehen.

Für die Land- und Waldeigentümer sei dies ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, schreibt Kantonsrat Anton Bamert (CVP) in seiner Kleinen Anfrage. Die Jägerschaft sei aber anderer Meinung gewesen. Gegen die vom Kanton angeordnete Nachjagd sei opponiert und zum Boykott aufgerufen worden.

Der Regierungsrat schreibt in seiner Antwort, die Hirschpopulation könne nur wirkungsvoll reduziert werden, wenn vermehrt Hirschkühe und jüngere Tiere erlegt würden. Deswegen seien mehr weibliche als männliche Tiere zum Abschuss freigegeben worden.

Bei den Hirschkühen wurde das Abschussziel von 150 Hirschkühen um 26 Tiere verfehlt. Weil die Nachjagd nicht das erwünschte Resultat brachte, wurde nun die kantonale Wildhut beauftragt, bis Ende Jahr die fehlenden Rotwildabschüsse vorzunehmen, wie der Regierungsrat schreibt.

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