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Küssnacht

Südumfahrung Küssnacht: Unterbruch bei Tunnelbau - Mehrkosten noch ungewiss

Die Arbeiten am Umfahrungstunnel in Küssnacht sind nach zwei unerwarteten Ereignissen weiterhin unterbrochen. Voraussichtlich im ersten Quartal 2018 werden die Tunnelarbeiten wieder aufgenommen. Noch nicht beziffern lassen sich die Auswirkungen auf die Kosten und den Zeitplan.

Mitte Juli hatte ein Wassereinbruch die Bauarbeiter gezwungen, den Tunnelvortrieb vorübergehend einzustellen. Die Ausbrucharbeiten für den 500 Meter langen Tunnel Burg wurden von der Nord- auf die Südseite verlegt. Der Tunnel ist Kernstück der Südumfahrung Küssnacht, welche den Ort vom Durchgangsverkehr entlasten soll. 350 Meter werden im Untertagbau realisiert.

Anfang September wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, mussten aber am 20. September erneut gestoppt werden. Über dem Vortrieb senkte sich eine Sandlinse, und es entstand im Erdboden ein acht Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von fünf Metern. Anhaltspunkte, dass die Regeln der Baukunde verletzt worden waren, gibt es keine, teilten die Verantwortlichen Anfang November mit.

Zwar hätten die beiden Vorfälle jeweils unterschiedliche Ursachen, schreibt das Baudepartement des Kantons Schwyz am Mittwoch in einer Mitteilung. Beiden gemeinsam seien jedoch die komplexen geologischen Bedingungen, die aufwendige Massnahmen und Spezialarbeiten zur Folge hätten.

Mit verschiedenen technischen Massnahmen würden nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Tunnelarbeiten im ersten Quartal 2018 wieder aufgenommen werden können. Beispielsweise wird auf beiden Tunnelseiten der Firstbereich mit Spezialbohrungen verfestigt, um lokale Instabilitäten auszuschliessen.

Der zweimalige Unterbruch der Tunnelarbeiten und die zusätzlichen Sicherungsmassnahmen führen zu Mehrkosten. Diese liessen sich allerdings erst beziffern, wenn alle notwendigen technischen Massnahmen abschliessend geklärt seien, heisst es. Nach heutigem Wissenstand werde der bewilligte Kredit wohl eingehalten. Insgesamt wurden die Kosten für die Strasse auf 120 Millionen Franken veranschlagt.

Ebenfalls noch nicht abschliessend beantworten lässt sich die Frage, wie sich der Unterbruch der Arbeiten auf den Zeitplan auswirken wird. Die Baudirektion schreibt aber, dass die ursprünglich geplante Eröffnung im Jahr 2019 weiterhin möglich erscheine. Um die Auswirkungen auf den Terminplan möglichst gering zu halten, wurden Arbeiten vorgezogen, die für später vorgesehen waren. (sda)

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