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Schwyz

Aus zehn alten Kabinen der Stoosbahn soll ein Hotel werden

Läuft alles reibungslos, könnte mit dem Bau des Kabinenhotels auf dem Stoos noch in diesem Jahr begonnen werden.
Ein Berghotel im wahrsten Sinn: die Kabinen der Stoosbahn als Berg angeordnet. (Visualisierung: BSS Architekten)
Christoph Schoob, Geschäftsführer der Immobilienfirma ­Tinoph AG, mit den Kabinen der alten Stoosbahn im Hintergrund. (Bild: PD)
Die Kabinen der alten Bahn, unterwegs vom Schlattli Richtung Stoos. (Bild: Urs Flüeler / Keystone, Schwyz, 17. Dezember 2017)

Andreas Seeholzer

Andreas Seeholzer

Andreas Seeholzer

Christoph Schoob, Geschäftsführer der Immobilienfirma ­Tinoph AG, hat die Kabinen der alten Stoosbahn ersteigert. Der Gedanke, ein Kleinsthotel aus den alten Stoosbahnkabinen zu bauen, schwirrte dem Unternehmer schon seit längerem durch den Kopf. An der offiziellen Versteigerung der Bahn im Februar hat Schoob zugeschlagen: Für die zehn Kabinen hat er 3000 Franken hingeblättert.

Nun – ein halbes Jahr später – liegt bereits ein Baugesuch für den Bau auf der Gemeinde Morschach auf. Das Projekt des Kleinsthotels muss laut Schoob zwingend auf dem Stoos realisiert werden. «Alles andere würde keinen Sinn machen», sagt er.

«Ein innovativer, einmaliger Eventort»

Lange fehlte es allerdings an dem dafür nötigen Land. Nun hat Schoob die Lösung: Das Hotel kann im Baurecht mit der Stoosbahnen AG und im Unterbaurecht mit der Oberallmeind­korporation Schwyz auf dem Stoosplatz realisiert werden. Der Betrieb soll über die Vermarktung der Stoosbahnen laufen. Ein Projekt ausgearbeitet haben die BSS Architekten aus Schwyz. Dazu Architekt Karl Schönbächler: «Die alte Stoosbahn soll im Rahmen der Tourismusförderung ein Comeback erhalten und zu einem dem Tourismus zugeordneten Betrieb werden. Dies in Form eines innovativen, einmaligen Events­ortes mit unkonventionellen Übernachtungsformen im bahnhistorischen Kontext.»

Der Stoos-Besucher soll unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Stoos gleich mit ersten touristischen Höhepunkten begrüsst werden, mit der pittoresken Stoos Bähnli Lodge und den Bähnli- und Sessel-Unikaten, welche die Geschichte der Stoosbahnen erlebbar machen.

Vorgesehen ist, die beiden alten Bähnli Kopf an Kopf auf eine Art Berg zu stellen. Die einzelnen Kabinen werden zu Schlafwagen umgestaltet. Über die Treppen, welche die Kabinen erschliessen, wird ein Fotovoltaikdach montiert, welches hauptsächlich den Strom liefert. Die Kabinen werden mit einem Carbon-4-Heizanstrich auf Infrarotbasis beheizt. Jede der Kabinen ist mit einem Balkon ausgestattet.

Projektkosten sind noch nicht klar

Der giebelartige, künstliche Sockel, auf dem die Bähnli zu stehen kommen, beinhaltet einfache Nasszellen für Damen und Herren und Abstellflächen für Gepäck, Ski und Sportsachen. Am Äusseren der Bähnli ändert praktisch nichts. Farbe und Aussehen bleiben erhalten. Das künstliche Giebeldreieck, auf dem die Bähnli thronen, wird mit Holz verkleidet – analog der Bergstationsgebäude.

Zu den Kosten des Projekts kann Initiator Christian Schoob nichts sagen, «die kennen wir noch nicht». Klar ist aber bereits heute, dass eine Übernachtung rund 70 Franken kosten dürfte. Hinzu kommt ein einmaliger Zuschlag für die Reinigung.

Wird das Projekt bis im September bewilligt, soll noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden, sagt Christian Schoob.

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