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Tierpark

Frisches Blut in der Goldauer Wisentzucht

Die Gruppe der Wisente im Natur- und Tierpark Goldau wird grösser. Aus Kiel kommt «Kirstin».
In diesem Holzkonstrukt (links) ist das Wisent innerhalb des Tierpark Goldau umplatziert worden. Jetzt geniesst es das neue Zuhause.
Bild: PD

Der Natur- und Tierpark Goldau kann mit seiner Wisentzucht auf eine erfolgreiche Tradition zurückblicken. Seit 15 Jahren werden regelmässig Wisente aus seiner Nachzucht für Wiederansiedlungsprojekte oder Zuchtprojekte abgegeben.

Am 5. Oktober stiess die junge Kuh Kirstin zur Wisentgruppe im Natur- und Tierpark Goldau. Sie stammt aus dem Kieler Tiergehege. Nach der Übersiedlung in die Schweiz verbrachte sie als erster Grosstiergast knapp zwei Wochen in der Quarantänestation im Neubau. Diese sei vom Tier auf Herz und Nieren geprüft worden, vereinige das Tier doch Vorsicht, Schreckhaftigkeit, Sensibilität, Kraft und Schnelligkeit in sich, schreibt der Tierpark in einer Mitteilung.

Die Neuangekommene sei in gutschweizerischer Manier, das heisst etwas distanziert, begrüsst worden. Schon bald folgte ein kleines Kräftemessen mit der gleichaltrigen Goldauer Kuh. Selbstverständlich trat Wumbro, der 17-jährige Stier, sofort dazwischen und trennte die jungen Rivalinnen. Nach wenigen Tagen habe die neue Wisentkuh ihren Platz in der Gruppe gefunden, der Start in die nächste Generation der Erhaltungszucht sei geglückt, schreibt der Tierpark weiter.

Die anfangs des 20. Jahrhunderts ausgerotteten europäischen Bisons konnten nur dank der Erhaltungszucht in Zoos und Tierparks überleben. Heute leben in den Wäldern Osteuropas wieder mehr als 2000 Wisente.

pd/rem

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