Ein Fahrzeug befand sich auf der Axenstrasse unterwegs von Süden Richtung Mositunnel. Kurz nach dem Wolfsprung streifte es rechts den Felsen, überquerte die linke Fahrbahn und durchbrach offenbar mit höherer Geschwindigkeit das Geländer. Das Auto flog über die rund 50 Meter hohe Felswand und verschwand im See.
Die Kapo Schwyz schreibt: «Ein zu diesem Zeitpunkt auf der Gegenfahrbahn herannahender Personenwagen wurde von einem losen Rad des Unfallfahrzeuges getroffen und beschädigt.» Die Beifahrerin im Auto erlitt leichte Verletzungen und musste vor Ort medizinisch behandelt werden.
Polizeisprecher Florian Grossmann: «In dieser Tiefe können Menschen nicht mehr tauchen.» Video BRK News
Mehrere Einsatzkräfte des Seerettungsdiensts Brunnen und der Kantonspolizei Schwyz rückten um 12 Uhr aus. Das Wasser unterhalb der Unfallstelle wurde sofort abgesucht. Es stehen Polizeitaucher im Einsatz. Der Rettungsdienst Schwyz war mit einer Ambulanz vor Ort und wartete im Dorf Brunnen auf einen Rettungseinsatz in der Hoffnung, dass noch Personen gerettet werden können. Ein Rega-Heli landete auf dem Auslandschweizerplatz, nachdem er über der Absturzstelle gekreist hatte. Nach gut einer Stunde schien man keine Hoffnung mehr zu haben. Rettungswagen und Rega zogen wieder ab.
Stand 15 Uhr konnte der Wagen noch nicht geortet werden, er befindet sich allenfalls in grösserer Tiefe. Die Rede ist von 180 Metern Seetiefe. Hier wird man mit Spezialausrüstung suchen müssen, etwa mit ferngesteuerten Kameras. Die Schwyzer Polizei wird auf ausserkantonale Unterstützung angewiesen sein. Bisher ist unklar, wieviele Insassen sich im Fahrzeug befunden haben.
Der Verkehr auf der Axenstrasse lief nach einer kurzen Sperrung wieder einspurig. Um 14.30 Uhr kam es zu einer weiteren Sperrung. Je nach Verlauf des Einsatzes muss in den nächsten Stunden immer wieder mit Unterbrüchen gerechnet werden.
Am Mittwochmittag, 27. Juli 2022, haben die Einsatzkräfte den nach einem Verkehrsunfall am 24. Juli 2022 im Vierwaldstättersee in Brunnen gesunkenen Personenwagen aus einer Tiefe von 182 Metern geborgen. Das Todesopfer, welches aus dem Fahrzeugwrack geborgen wurde, konnte vom Institut für Rechtsmedi-zin der Universität Zürich identifiziert werden. Es handelt sich beim Verunfallten um einen 63-jährigen Mann aus dem Kanton Zürich.
Die Todesursache und der Unfallhergang sind weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen. gh
Kommentare
Guten Morgen
Warum hat es an dieser gefährlichen Stelle keine Leitplanke. Dieses Geländer nützt höchstens für Fussgänger , wird aber vom kleinsten Fahrzeug durchschlagen. Dieser Abschnitt ist doch der exponierteste an der ganzen Axenstrasse.
Richi Fankhauser
Für eine Leitplanke besteht nicht genügend Platz, ausser auf Kosten des einzigen Trottoirs für beide Fahrbahnen. Die Sanierung der Axenstrasse ist ein Dauerthema seit 20 Jahren.