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Schwyz

Das Corona-Virus breitet sich bei uns nur langsam aus

Ab sofort wird im Tessin der Grenzverkehr aus Italien auf die grösseren Grenzübergänge kanalisiert. Derweil nimmt auch im Kanton Schwyz und in der ganzen Zentralschweiz die Zahl der Corona-Fälle zu, aber vergleichsweise langsam.
Neun kleinere Grenzübergänge im Tessin sind aufgrund des Coronavirus geschlossen worden. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/Davide Agosta
Die aktuelle Anzahl Corona-Fälle am Mittwoch. In Klammern die Anzahl positiver, aber noch nicht bestätigter Ersttests.
Bild: BAG

Gemäss den neusten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit BAG waren am Mittwoch im Kanton Schwyz acht Corona-Fälle bekannt. Am Vortag waren es noch sieben. Aktuelle Meldungen sind aus Glarus und Nidwalden hinzugekommen. Unser Nachbarkanton Uri hat gemäss BAG nach wie vor keinen Corona-Fall.

Generell steigen die Zahlen in der Zentralschweiz nur langsam an. Landesweit kam es hingegen in den letzten Tagen zu einem sprunghaften Anstieg der Corona-Fälle. Aktuell sind es deren 645.

Bundesbern hat deshalb reagiert. Die neun Grenzübergänge Pedrinate, Ponte Faloppia, Novazzano Marcetto, San Pietro di Stabio, Ligornetto Cantinetta, Arzo, Ponte Cremenaga, Cassinone und Indemini bleiben bis auf Weiteres geschlossen, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Mittwoch mitteilte.

Die rund 94'000 italienischen Grenzgänger dürfen aber weiterhin zur Arbeit in die Schweiz reisen. Nur die allerwenigsten arbeiten in Schwyz, das Staatssekretariat für Migration spricht von 56 Grenzgängern mit einem Job im Kanton.

Die Grenze zu Italien bleibe offen für Grenzgängerinnen und Grenzgänger, so die EZV. Sie habe seit Montag ein Monitoringsystem eingerichtet, um die Wirksamkeit der seitens Italien angeordneten Massnahmen zu beobachten. Man arbeitet dabei mit intensivierten Stichproben und risikobasierten Kontrollen. Eine solche Massnahme sei beispielsweise das Kontrollieren der Grenzgänger-Ausweise. Ausserdem arbeitet die EZV mit den italienischen Partnerbehörden zusammen.

Mitarbeitende der EZV weisen im Rahmen der Kontrollen auf der Strasse und im Bahnverkehr Reisende aus Italien auf die bestehenden Reisebeschränkungen im Freizeit- und Tourismusverkehr hin und empfehlen Reisenden, wenn immer möglich von Reisen aus Italien in die Schweiz abzusehen. (gh/red)

Die Wirtschaft wird leiden

Die Schweizer Wirtschaft nimmt wegen des Corona-Virus zumindest im ersten Semester 2020 Schaden. Die Grossbank UBS reduziert die Prognose für das Wachstum der Schweizer Wirtschaft, wie deren Investment Office am Mittwoch mitteilte. Die BIP-Prognose für 2020 liegt nun bei 0,7 Prozent, davon hatte die UBS noch mit einem Wachstum der Wirtschaft im Gesamtjahr von 1,1 Prozent gerechnet.

Der Ausbruch des Virus führe dazu, dass die Schweizer Wirtschaft im ersten Halbjahr Schaden nehme und erst im zweiten Halbjahr zur Normalität zurückfinde, heisst es gemäss einer Meldung der Agentur Keystone-SDA zur Begründung.

Die Bank führt aber auch weitere mögliche Szenarien an. Lasse sich das Virus nicht oder nur mit deutlich drakonischeren Massnahmen als bisher eingrenzen, so dürfte das Wachstum wesentlich schwächer ausfallen als im Basisszenario. In diesem Fall sei auch eine Rezession hierzulande möglich.

Für das Jahr 2021 hat die Bank die BIP-Vorhersage indes auf +1,4 von +1,3 Prozent angehoben. Je stärker der Einbruch in den nächsten Monaten ausfalle, umso dynamischer dürfte sich die Erholung in der zweiten Jahreshälfte und im Jahr 2021 präsentieren, so die Bank.

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