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Küssnacht

Kein Grund zur Sorge in Küssnacht – trotz Defizit

Trotz eines budgetierten Aufwandüberschusses von fast 3,5 Mio. Franken kann der tiefe Steuerfuss beibehalten werden. Das Defizit wird durch das Eigenkapital von 47 Mio. Franken aufgefangen.
Säckelmeister Peter Küng (links) und Statthalter Oliver Ebert nach der Medienorientierung. Bild: Edith Meyer

Edith Meyer

Das Budget für die Laufende Rechnung 2019 des Bezirks Küssnacht sieht einen Fehlbetrag von 3,48 Mio. Franken vor. Einem budgetierten Ertrag von 72,13 Mio. Franken steht ein Aufwand von 75,61 Mio. Franken gegenüber. «Der Steuerfuss soll trotzdem bei 165 Einheiten beibehalten werden», sagte Säckelmeister Peter Küng an der Medienkonferenz.

Im Vergleich zum Voranschlag 2018 steigt der budgetierte Aufwand um 3,1%, aber der budgetierte Ertrag nur um 1%. «Weil die Steuereingänge im laufenden Jahr 2018 deutlich unter dem Budget liegen, mussten die zu erwartenden Steuereinnahmen für den Voranschlag 2019 ebenfalls nach unten korrigiert werden», erläuterte der Finanzchef. Der Finanzplan zur laufenden Rechnung für die Jahre 2019 bis 2022 sieht für die kommenden Jahre Fehlbeträge zwischen 1,41 und 4,12 Mio. Franken vor.

Für den baulichen Unterhalt sind unter anderem für den Ersatz der Heizungssteuerung und der Beleuchtung im Schulhaus Ebnet 1220000 Franken eingestellt. Zudem ist der Ersatz der elektronischen Schiessanzeige Luterbach mit 145000 Franken budgetiert. Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils erhöht sich das Budget in der Position Spesenentschädigungen insbesondere bei den Mehrkosten der Schulreisen, Schullager und Exkursionen.

Bei den Passivzinsen profitiert der Bezirk weiterhin von den günstigen Finanzierungsbedingungen. Mittelbeschaffungen können nach wie vor zu Minuszinsen abgeschlossen werden.

Starke Zunahme bei wirtschaftlicher Sozialhilfe

Der budgetierte Abschreibungsaufwand betrage analog dem Vorjahr rund 9 Mio. Franken. Die Entschädigungen an Gemeinwesen steigen auf 1,05 Mio. Franken an. Die eigenen Beiträge (Betriebs- und Defizitgarantien sowie Sozialleistungen an private Haushalte) steigen um 9,2% auf budgetierte 16,33 Mio. Franken an. «Die grosse Steigerung ist auf die Zunahme der wirtschaftlichen Sozialhilfe von rund 700000 Franken, die erhöhten Beiträge an Ergänzungsleistungen AHV-IV Renten von rund 250000 Franken und Beiträge an die Pflegefinanzierung KVG von rund 150000 Franken zurückzuführen», sagte Säckelmeister Peter Küng.

Bei den Steuern der natürlichen Personen werden für 2019 39,66 Mio. Franken erwartet, was gegenüber 2018 eine Reduktion von rund 1 Mio. Franken bedeutet. Die Steuern seien und blieben in einer Budgetierung volatil. Die Steuern der juristischen Personen werden im Vergleich zum Voranschlag 2018 um rund 700 000 Franken höher auf 4,87 Mio. Franken angesetzt. Bei den Entgelten wird eine Erhöhung von 2,4% erwartet. «Das ist insbesondere auf höher budgetierte Heimtaxen zurückzuführen», so Küng. Der Bezirk Küssnacht erhält 424000 Franken aus dem innerkantonalen Finanzausgleich.

Der Voranschlag 2019 für die Investitionsrechnung rechnet mit Ausgaben von 13,18 Mio. Franken und Einnahmen von 3,54 Mio. Franken. Der erwartete Ausgabenüberschuss beträgt 9,64 Mio. Franken. «Die Baukosten der Südumfahrung sind 6,6 Mio. Franken budgetiert», so Küng.

Eigenkapital bis 2022 auf 34 Mio. Franken verringert

Küssnacht hat gesunde Finanzen, was im Hinblick auf die Finanzierung der Südumfahrung wesentlich ist. Das Defizit kann durch das Eigenkapital von 47 Mio. Franken per 31.Dezember 2017 aufgefangen werden. «Das Eigenkapital wird sich in der Planungsperiode bis 2022 auf rund 34 Mio. Franken verringern», sagte Küng. Gleichzeitig zeige der Finanzplan zur Investitionsrechnung 2019 bis 2022 für den gleichen Zeitraum eine Schuldensteigerung von 46,53 auf 66,91 Mio. Franken auf.

Und wie steht es um die laufende Rechnung 2018? «Wir rechnen mit einem schlechteren Ergebnis der laufenden Rechnung 2018 als budgetiert», sagte Säckelmeister Peter Küng weiter. Die Grössenordnung sei noch nicht berechenbar. Die Nettoverschuldung pro Einwohner betrug Ende 2017 knapp 3000 Franken, was gemäss den Vorgaben des Kantons im vertretbaren Rahmen ist. Der Bezirksrat unterbreitet an der Bezirksgemeinde Nachkredite im Gesamtumfang von 276917.20 Franken zu Lasten der laufenden Rechnung 2018. Die Nachkredite zur Investitionsrechnung 2018 haben einen Gesamtumfang von 280000 Franken zu Lasten der Investitionsrechnung 2018.

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