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Innerschwyz

Jetzt beschneien die Skigebiete ihre Pisten um die Wette

Besser spät als nie ist der Winter in den Bergen angekommen. Die regionalen Skigebiete präparieren ihre Pisten mit Hochdruck. Ohne Hilfe von Schneekanonen geht das nicht.
Auch beim Laucherenstöckli im Hoch-Ybrig wurde am Dienstag Kunstschnee auf die Piste geschleudert.
Bild: Webcam
Blick am Dienstagnachmittag hinüber zum Froni.
Bild: Webcam Altes Berggasthaus Rotenfluh
Künstliche Schneefontäne ganz oben auf dem Fronalpstock.
Bild: Webcam Altes Berggasthaus Rotenfluh

Lange wollte der Winter nicht kommen. Aber jetzt ist sie endlich da, die erhoffte Kälte in den Bergen. Auf dem Fronalpstock etwa wurden am Dienstagnachmittag minus sieben Grad gemessen. Nach den Schneefällen in der Nacht scheint es jetzt höchste Zeit zu sein, um mit Schneekanonen nachzuhelfen, auch wenn das sich mit dem allgemeinen Aufruf zum Stromsparen beisst.

Die «Bote»-Wetterkamera zeigt am Dienstag vor 16 Uhr, wie am Froni alleine entlang der oberen Sektion mindestens sieben Beschneiungsanlagen in Betrieb waren. Der Stoos gab am Dienstagnachmittag online eine Schneehöhe von 45 Zentimetern an, 20 Zentimeter weiter unten im Dorf. Alle Anlagen sind jetzt in Betrieb, mit Ausnahme der Sesselbahn Klingenstock und der Skilifte Maggiweid und Holibrig.

Die Schneekanonen auf dem Stoos sprühen Kunstschnee in die Nachmittagssonne. Webcam Altes Berggasthaus Rotenfluh/Musik Sugar Mountain, Neil Young

Das Skigebiet Hoch-Ybrig teilt auf seiner Webseite mit: «Bei genügend Schnee werden weitere Anlagen den Betrieb aufnehmen.» Die Beschneiungsanlagen laufen, die Pistenfahrzeuge unterwegs. Offen sind im Moment im Ybrig die Luftseilbahn Weglosen–Seebli, die Sesselbahn Sternen, der Skilift Fuederegg und das Kinderland.

In den tiefer gelegenen Skigebieten im Raum Schwyz ist man noch nicht annähernd im Normalbetrieb. Sattel-Hochstuckli hat alle Pisten geschlossen. Im Mythengebiet sind lediglich 3 von 17 Anlagen offen. Geschlossen war am Dienstag unter anderem die Rotenfluebahn. Auf der Rigi sind 6 von zehn Wintersportanlagen in Betrieb, Schneehöhe 10 Zentimeter.

Die Eigenschaften von Schnee hängen gemäss Wikipedia von der Form der Schneekristalle, der Temperatur sowie vom Flüssigwassergehalt ab. Die Form der Kristalle wird durch die meteorologischen Umweltbedingungen bei der Kristallisation bestimmt, sowohl bei natürlichem als auch bei technischem Schnee. Zu den Umweltbedingungen zählen vor allem die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch der Luftdruck.

Technischer Schnee unterscheidet sich in seiner Struktur (30–350 Mikrometer, Kugelform) ganz wesentlich von Neuschnee (50–100 Mikrometer, hexagonale Formen). Je nach äußeren Bedingungen beträgt die Dichte von künstlich erzeugtem Schnee 300–500 kg/m³ (Naturschnee: 10–80 kg/m³). Diese Unterschiede führen dazu, dass die Albedo (Maß für das Rückstrahlvermögen) geringer als die von Naturschnee ist und die Wärmeleitfähigkeit der technisch erzeugten Schneedecke höher ist. Direkt nach dem Beschneien können in den Eiskügelchen Wassereinschlüsse beobachtet werden.

Technischer Schnee unterscheidet sich in seiner Form von Naturschnee dadurch, dass Naturschnee bei Wasserdampf-Übersättigung, bei geringerem Luftdruck und sehr viel langsamer entsteht.

Kunstschnee ist durch höhere Wärmebeständigkeit, höhere Dichte, verbunden mit kompakterer und härterer Beschaffenheit gekennzeichnet. Technischer Schnee schmilzt langsamer als Naturschnee und bildet weniger schnell Buckel.

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