Die Untersuchung, durchgeführt im Verlauf des vergangenen Jahres, hat ergeben, dass der Parkplatz Seeplatz viel stärker genutzt wird als gleich nebenan der Parkplatz beim Monséjour. Langzeitparkierer gibt es an beiden Orten nur sehr wenige. Die meisten Fahrzeuge sind nach zwei Stunden wieder weg. Engpässe sind ebenfalls selten. Die Parkplätze waren während der Erhebungsphase nur einmal voll, und zwar während einer Beerdigung. Die Hälfte der abgestellten Autos hatte Schwyzer Kontrollschilder, die restlichen Wagen stammten aus anderen Kantonen und dem Ausland.
Diese umfangreichen Abklärungen machte man im Rahmen des Projekts «Vision Parkhaus». Derzeit klärt man ab, ob der Bau eines Parkhauses beim Monséjour Sinn machen würde. Dazu ist laut Bezirksrat Küssnacht auch angedacht, im Frühjahr 2024 die Meinung der Bevölkerung einzuholen.
Heute hat es auf den Parkplatz Monséjour Platz für 85 Autos, auf dem Seeplatz für 75 Autos. Insgesamt gibt es also 160 öffentliche Parkplätze. Anlässlich der Strategiesitzung vom 13. Juli 2022 hatte er die Stossrichtung zur «Vision Parkhaus» festgelegt und an der Bezirksgemeinde vom 25. April 2023 die Bevölkerung über das Vorhaben informiert. Der Bau eines Parkhauses verursacht jedoch hohe Kosten. Bevor die Planung angegangen wird, will der Bezirksrat wissen, wie die bestehenden Parkplätze im Küssnachter Zentrum genutzt werden. Nur so kann er ein der Nachfrage entsprechendes Angebot planen. Im Verlauf des vergangenen Sommers sammelte der Bezirk deshalb stichprobenartig Daten über die Auslastung der Parkplätze Monséjour und Seeplatz. Die Erhebungen wurden durch Studierende durchgeführt, welche die Parkierenden auch befragt haben. Dabei wurden keine personalisierten Daten erfasst.
Dabei zeigte sich im Detail: Nur wenige Personen (10 bis 20 Prozent) stellten ihre Autos länger ab. Auch Einkäufe werden in Küssnacht innert 30 bis 60 Minuten abgewickelt. Gerade 25 Prozent der Befragten gab an, zu geschäftlichen Zwecken in Küssnacht zu parkieren. Am Samstag war dieser Wert mit 10 Prozent noch tiefer. Diejenigen Personen, die zu geschäftlichen Zwecken auf dem Seeplatz oder beim «Monséjour» ihr Auto abstellten, verblieben in der Regel länger als vier Stunden im Dorf. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um Personen handelt, die im Zentrum von Küssnacht arbeiten. gh
Bericht am Dienstag im «Boten»