Gespannt richteten sich die vielen Kinderaugen am Sonntagmorgen in der Aula in Brunnen auf die Bühne. Die Kinder lauschten den Klängen des ersten Stücks des 10-köpfigen Kammermusik-Ensembles Accento musicale. Markus Stadelmann (Moderator von Radio Zürisee, Sänger Chor Heimweh), begrüsste danach die kleinen und grossen Besucherinnen und Besucher. Vor dem eigentlichen Beginn des Musikmärchens stellte er kindgerecht jedes einzelne Instrument vor, welche sogleich eine kurze Solomelodie spielten. Danach reisten alle im Saal in eine frühere Zeit, in der es noch keinen Fernseher oder digitale Geräte gab, denn der Komponist Camille Saint-Saëns hatte dieses Werk bereits 1886 geschrieben.
«In der Arena, mitten im Wald, hatten sich genau 4791 Tiere zum Karneval versammelt», erzählte Markus Stadelmann mit angenehmer Stimme. Begleitet von majestätischen Klängen der Kammermusikerinnen und Kammermusiker, trat als Erster der König der Tiere, der Löwe, mit seinem Gefolge auf.
Vom langsamen Regenwurm bis zur verspäteten Nilpferddame
Accento musicale hat sich für den humorvollen Begleittext von Loriot entschieden, und so gab es während der ganzen Geschichte einiges zu schmunzeln: über den Regenwurm, dem alles zu schnell ging und der deshalb am meisten Freude an der langsamen Tanzdarbietung der Schildkröten hatte. Oder über die Nilpferddame, die zu spät auftauchte und ihren Sitzplatz von einem Krokodil besetzt vorfand. Ganz viele Tiere traten während der Geschichte auf der Urwaldbühne auf – immer von wunderbar passender Musik begleitet. Höhepunkt und zugleich der Schluss des Märchens war der zauberhafte Auftritt des Schwans: Nachdem die Arena von den Bibern mit Wasser geflutet worden war, konnte er endlich hineinschwimmen. Seine romantische Melodie gehört zu den bekanntesten Stücken in der Violoncello-Literatur.
Accento musicale hatte dieses Kinderkonzert bereits am Samstag in Einsiedeln aufgeführt und bot nach der Kinderaufführung noch ein längeres Konzert in Brunnen mit Werken von Achron, Gavrilin und Saint-Saëns.
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