In einer ersten Phase haben Spezialisten die Mulde vom Fahrzeug getrennt. Anschliessend hob man mit schwerem Gerät den Lastwagen an und schleifte ihn zurück auf die Fahrbahn. Wie sich zeigte, entstand beim Selbstunfall an den Strassenanlagen erheblicher Sachschaden. Die Leitplanke ist auf einer Länge von mehreren Metern plattgedrückt und muss ersetzt werden.
Beim Lastwagenunfall am frühen Feitagmorgen war der Chauffeur schwer verletzt worden. Sein Fahrzeug stürzte um ein Haar in den Sihlsee (wir berichteten).
Am Freitag, 15. Juli 2022, verunfallte ein Lastwagenfahrer in Euthal schwer. Der 44-Jährige fuhr kurz vor 6.30 Uhr von Euthal kommend auf den Steinbachviadukt, als er in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Lastwagen kollidierte mit der rechtsseitigen Leitplanke, kippte um und blieb an der Uferverbauung hängen. Der Chauffeur erlitt erhebliche Verletzungen und wurde nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst von der Rega in eine Spezialklinik geflogen.
Aufgrund des Unfalls und der anstehenden aufwändigen Fahrzeugbergung ist der Steinbachviadukt bis auf Weiteres für jeglichen Verkehr gesperrt. Im Einsatz stehen die Stützpunktfeuerwehren Einsiedeln und Pfäffikon sowie der Seerettungsdienst Sihlsee. Die Kantonspolizei steht unter anderem mit Polizeitauchern im Einsatz, welche die Fracht, die aus Abbruchmaterial besteht und in den See gefallen ist, bergen. Feuerwehren und Seerettungsdienst richteten eine Umleitung und eine Ölsperre im Sihlsee ein.
Der Sihlsee ist ein Stausee im Hochtal von Einsiedeln. Er wird von der Sihl durchflossen und durch eine 33 Meter hohe und 124 Meter lange Staumauer gestaut. Der See weist eine Fläche von 10,72 km² auf und ist damit der flächenmässig grösste Stausee der Schweiz bei einer maximalen Länge von 8,5 km und einer maximalen Breite von 2,5 km. Die grösste Tiefe beträgt 23 Meter.
An einer Gemeindeversammlung wurden gemäss Wiki im Jahr 1926 die Verträge mit den Betreibern des Etzelwerks deutlich gutgeheissen; Widerstand der Bevölkerung gab es kaum. Mit der Anlage des Sees wurde 1932 begonnen. Es wurden Strassen rund um den zukünftigen See, zwei Viadukte quer darüber, eine Staumauer und zwei Abschlussdämme erstellt, bevor 1937 das Tal geflutet wurde.
500 Personen mussten das Gebiet verlassen, weitere 1300 wurden sonst in Mitleidenschaft gezogen. Überflutet wurden 93 Wohnungen, 124 Scheunen, 179 Torfhütten und 14 weitere Gebäude wie Sägereien, Kapellen oder Brücken. 55 Bauernhöfe wurden mit Gebäuden und Land überschwemmt. 454 Hektaren Streuland, 372 Hektaren Wiese, 45 Hektaren Torfboden und 5 Hektaren Wald fielen dem See zum Opfer. Für ihren Verlust wurden die Betroffenen entschädigt. Im Rahmen eines Umsiedlungsprojektes entstanden 30 neue Bauernbetriebe und Wohnhäuser für 175 Personen. Von den zahlreichen Flach- und Hochmooren hat sich nur die Schwantenau östlich von Biberbrugg erhalten, eines der grössten Hochmoore der Schweiz.[1] Das Moor gibt eine Vorstellung vom Charakter der früheren Landschaft des heutigen Sihlsees. gh
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