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Unteriberg

Zeugin sah die Bruchlandung: «Der Helikopter ging zügig runter»

Am Samstagnachmittag ist in Unteriberg ein Helikopter verunglückt. Der Pilot hat sich beim Absturz aus wenigen Metern Höhe leicht verletzt. Eine Anwohnerin hat alles beobachtet.
Das Cockpit wurde massiv beschädigt.
Bild: Kapo Schwyz
Der Helikopter wurde schwer beschädigt.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Die Spurensicherung ist angelaufen.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Eine Polizeipatrouille vor Ort.
Der Helikopter ist in der Nähe des Hallenbads Minster und der Oberibergerstrasse verunglückt.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Es handelt sich mutmasslich um eine Bruchlandung im Tiefschnee.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz

Geri Holdener

«Er ging zügig runter», erzählt eine Anwohnerin, die am Samstagnachmittag das Helikopterunglück in Unteriberg durchs Stubenfenster beobachtet hat. Der Heli kam nach 16 Uhr von Westen her angeflogen. Der Augenzeugin fiel auf, wie der tieffliegende Pilot Mühe hatte, die Maschine stabil in der Luft zu halten. Der Heli schwankte hin und her, bis er dann rasch an Höhe verlor und hart aufprallte. Das Cockpit wurde eingedrückt, die fünf Rotorblätter flogen durch die Luft. Der Hubschrauber blieb auf der linken Seite im tiefen Schnee liegen, das Leitwerk hat es beim Aufprall weggerissen.

Es war der viele Schnee auf der Wiese auf 940 Metern über Meer, ein natürlicher Aufprallschutz, der den Piloten womöglich vor schweren Verletzungen bewahrt hat. Laut Polizeiangaben wurde der 47-jährige Pilot mit nur leichten Verletzungen hospitalisiert. Vor Ort waren ein Team des Rettungsdiensts Einsiedeln und ein Rega-Heli.

Die Unglücksstelle liegt 350 Meter vom Hallenbad Minster entfernt, gleich neben der Oberibergerstrasse.  Die Ortsfeuerwehr Unteriberg kam vor Ort, um den Verkehr auf der Hauptstrasse zu regeln. Die Strecke blieb im Wechselverkehr befahrbar. Die Unglücksstelle wurde ausgeleuchtet. Mitarbeitende der Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) sind aufgeboten worden. Die Spurensicherung dürfte mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die Sust-Experten werden den exakten Unfallhergang  ermitteln.

Beim verunglückten Heli handelt es sich um die Maschine eines US-amerikanischen Herstellers. Die einheimische Helikopterfirma gibt auf ihrer Webseite an, dieser Heli sei oft für Filmaufnahmen in der Luft. Das Modell gilt als besonders leise und betriebssicher. Der Helikopter war den ganzen heutigen Samstag über unterwegs. Am Mittag umkreiste er den Grossen Mythen und war am Nachmittag im Raum Appenzell gesichtet worden.

SUST leitet die Untersuchungen

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST), bis zum 31. Januar 2015 Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS), untersucht Unfälle und gefährliche Ereignisse der Zivilluftfahrt, der Bahnen, des Linienbusverkehrs und der konzessionierten Schifffahrt. Die SUST ist eine Behörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hat den Auftrag, mit ihren Untersuchungen künftige Unfälle und Gefahrensituationen zu verhüten.

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