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Muotatal

Der Bödmeren-Urwald soll grösser werden

Ein erster Anlauf scheiterte 2001. Jetzt wagt die Oberallmeind als Besitzerin der Bödmeren im Muotatal einen zweiten Versuch, das Waldreservat um 410 Hektaren zu vergrössern.

Der von unwegsamen Karstgebieten durchzogene Bergwald auf der Westseite des Pragelpasses gilt in weiten Teilen als unberührt. Darum bezeichnen die Fachleute diese etwa 600 Hektaren grosse Berglandschaft zuhinterst im Muotatal als Urwald. Ein 70 Hektaren grosses Kerngebiet gilt seit 1983 als Reservat; hier werden keine menschlichen Eingriffe geduldet, der Wald soll unberührt bleiben. Die Oberallmeindkorporation (OAK) als Besitzerin dieses weitläufigen Gebiets will nun weitere 410 Hektaren als Reservat bezeichnen. Dazu soll mit dem Kanton Schwyz ein Vertrag abgeschlossen werden.

Andere Reservatsflächen
Schon 2001 war eine Reservatserweiterung geplant; sie scheiterte an der Oberallmeindgemeinde. Das damalige Erweiterungsprojekt betraf auch genutzte Alpflächen, die wieder zu Wald hätten werden sollen. Darum wurden jetzt andere Reservatsflächen ausgewählt. «Aktuell sind die mit Strassen erschlossenen Wälder an der Pragel- und Stägenstrasse nicht mehr im Reservatsperimeter», sagt Oberallmeindverwalter Othmar Reichmuth. Und im Gegensatz zu 2001 seien keine alpwirtschaftlichen Flächen mehr dabei. «Neu wurden abgelegene Waldgebiete im Bol, im Dimmerwald und in der Schluecht miteinbezogen.» Verwaltungsrat Franz Ulrich sichert zu: «Die Weide- und Waldnutzung in der Bödmeren bleibt gewährleistet.»

Landschaftsinseln
Das vergrösserte Reservatsgebiet zeigt sich auf der Landkarte nicht mehr wie 2001 als zusammenhängendes Gebiet. Vielmehr besteht es aus voneinander getrennten Inseln in der Landschaft.

Der Verwaltungsrat will nun mit dem Kanton Schwyz einen Vertrag über die Reservatserweiterung aushandeln. Mit solchen Verträgen hat die Korporation bereits ausserhalb der Bödmeren für 600 Hektaren Waldreservate im ganzen Kantonsgebiet geschützt. Laut Reichmuth hat der Verwaltungsrat gemäss den Oberallmeindstatuten dazu die abschliessende Kompetenz. Diesmal gehe es zudem nicht um einen Pachtvertrag mit der Bödmeren-Stiftung, sondern um eine Vereinbarung mit dem Kanton.

Bert Schnüriger

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Mittwoch in der Neuen Schwyzer Zeitung.

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