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Über den Roboter ChatGPT und andere Banalitäten

Ich möchte gleich zu Beginn anmerken, dass der folgende Text nicht von ChatGPT verfasst wurde. Auch wenn der fortschrittliche Chatbot heutzutage schon erstaunlich gute Texte produziert, stammt der folgende Text von einem menschlichen Autor. Wirklich. Sie glauben mir, oder?

Als ich vor einigen Tagen im Wartezimmer meines Hausarztes Peach Webers Gastkolumne über künstliche Intelligenz und deren Folgen gelesen hatte, konnte ich mich für ein paar Minuten köstlich amüsieren. Es ist eine grosse Kunst, Menschen mit wenigen Worten zum Lachen zu bringen. Humor. Das Aromat des Lebens. Oder heisst es der Aromat? Oder nur Aromat? Ich weiss es nicht. Banalität. Ich rege mich nicht mehr über Banalitäten auf.

In unserem Alltag gibt es viele Dinge, über die wir uns aufregen können – sei es das wechselhafte Aprilwetter, die nervige Menschenschlange an der Kasse oder die Art von Menschen, die im Nachhinein alles besser gewusst haben. Wir regen uns über Lappalien auf, ohne zu realisieren, wie unbedeutend diese Dinge im grossen Ganzen sind. Und wann hören wir auf damit? – Genau, wenn wir krank werden oder mit einem Schicksalsschlag konfrontiert werden, relativieren sich unsere Alltagsprobleme sehr schnell.

Krankheiten und Schicksalsschläge sind wirklich nichts Gutes. Trotzdem helfen sie meiner Ansicht nach der menschlichen Psyche, das Leben aus einem anderen Winkel zu betrachten. Die Pauschalisierung an dieser Stelle ist etwas mutig und könnte bei Ihnen Stirnrunzeln auslösen, jedoch war es bei mir genau dieser Grund, der meiner Sichtweise auf das Leben einen neuen Blickwinkel beschert hat. Und bevor es Ihnen eine Krankheit oder ein Schicksalsschlag sagt, mache ich es: Nehmen Sie sich Zeit für die Dinge, die Ihnen Freude bereiten, und schieben Sie Ihre Pläne nicht auf die lange Bank.

Apropos Bank. Auf der Wartebank meines Arztes brachte mich Peach Weber mit der inhaltlichen Thematik seiner Gastkolumne auf eine glorreiche Idee: Ich könnte doch meinen Beitrag für den «Boten der Urschweiz» von diesem neuen ChatGPT Programm schreiben lassen? Dadurch hätte ich mehr Zeit für die Dinge, die mir noch mehr Freude als das Schreiben bereiten, und die meisten Leserinnen und Leser würden es sowieso nicht merken. Oder doch?

Nun ja, Sie könnten jetzt Ihre Zeit damit vergeuden, um herauszufinden, ob dieser Beitrag wirklich von einem Menschen oder von einem Chatbot geschrieben wurde. Sie könnten aber auch einfach die Banalitäten beiseitestellen, Ihr Leben geniessen und das Zitat von Johann Wolfgang von Goethe beherzigen: «Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.» Oder Gin. Gin geht auch.

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