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Schwyz

Hotel Kristall in Seewen wurde ein Raub der Flammen

Im Hotel Kristall in Seewen ist in der Nacht auf Samstag ein Brand ausgebrochen. 40 Hotelgäste wurden in Sicherheit gebracht. Der Sachschaden ist enorm. Die Bahnhofstrasse war knapp acht Stunden lang gesperrt.

Der Brandalarm ging am Samstagmorgen um 02.30 Uhr ein. Dichter Rauch drang aus dem Hotel Kristall an der Seebner Bahnhofstrasse. Im Innern des mehrstöckigen Gebäudes brannte es lichterloh.

Rasch versammelten sich Dutzende Hotelgäste auf dem Vorplatz, die im Schrecken das Gebäude verlassen hatten. Sie alle wurden schnellstmöglich in Sicherheit gebracht. Als provisorische Unterkunft hatte man zunächst die Seerüti-Turnhalle geöffnet. Dann wurden die Gäste in ein anderes Hotel in der Nähe untergebracht. Es gehört dem gleichen Betreiber wie das «Kristall».

Die Polizei löste Grossalarm aus. Angehörige der Feuerwehr Stützpunkt Schwyz wurden unterstützt durch die Schadenwehr Arth. Später kam auch die Stützpunkt-Feuerwehr Küssnacht vor Ort. Flammen schlugen aus Zimmern in den oberen Geschossen. Mit einem Hubretter, einer Autodrehleiter und vom Boden aus versuchte man, das Feuer in den Griff zu bekommen. Dazu musste die Fassade aufgerissen werden.

Zur Betreuung der 40 evakuierten Hotelgäste standen mehrere Teams der Rettungsdienste Schwyz und Einsiedeln im Einsatz. Auch das Sanitäts-Ersteinsatzelement wurde aufgeboten. Der Kriminaltechnische Dienst der Kapo Schwyz begann gleichzeitig mit der Spurensicherung. Zur Brandursache gibt es noch keine offiziellen Angaben.

Die Löscharbeiten erstreckten sich bis in die Morgenstunden. Das Feuer frass sich durch die Fassade bis unters Dach. Priorität hatte in einer ersten Phase die Suche nach allfälligen weiteren Gästen im fünfstöckigen Hotel. Atemschutztrupps der Feuerwehren kontrollierten jedes Zimmer. Die gute Nachricht: Es wurde niemand vermisst. David Mynall, Sprecher der Kapo Schwyz, konnte am Morgen vermelden: «Alle Hotelgäste blieben unverletzt.»

Das Brand ereignete sich in unmittelbarer Nähe der Bahnhofstrasse und der SBB-Linie. Spezialisten der Bahn stellten sicher, dass die Züge gefahrlos passieren konnten. Die Hauptstrasse zwischen dem Acherli-Kreisel und dem Bahnhof war bis 10.20 Uhr gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Am Hotel entstand sehr hoher Brand-, Rauch- und Wasserschaden, der noch nicht beziffert werden kann.

Am frühen Samstagnachmittag, nach 14 Uhr, musste vom Hubretter aus nochmals nachgelöscht werden. Noch immer gab es Brandnester. Die Brandbekämpfung war die ganze Nacht hindurch eine Herausforderung. Das Feuer konnte sich in den Zwischenräumen zwischen der sanierten Verkleidung und der alten Gebäudehülle ausbreiten.

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