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Kommentar

Warum Autofirmen in Erneuerbare investieren

Unternehmen wie Amag, Mobility oder Auto AG geben Millionen für die Energieversorgung von morgen aus. Das hat nichts mit Greenwashing zu tun.

Manch eine Tesla-Fahrerin muss sich dieser Tage die Frage gefallen lassen, ob sie denn in Zukunft ihr Fahrzeug noch werde laden können. Tatsächlich hat die drohende Mangellage eines der Probleme auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Mobilität aufgezeigt: Gibt es genügend und vor allem zahlbaren Strom für uns alle? Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Autohersteller, Händler und andere Akteure aus dem traditionellen Autogeschäft zunehmend Geld in die Hand nehmen, um sich die Energie- und Treibstoffversorgung von morgen zu sichern.

In der Zentralschweiz gibt es Beispiele zuhauf. So investiert etwa die Auto AG in Rothenburg in die Wasserstoffproduktion, der grösste Schweizer Autoimporteur mit Hauptsitz in Cham, Amag, kauft den Solothurner Solarinstallateur Helion und Mobility in Rotkreuz untersucht gerade in einem Projekt, wie Elektroautos künftig als Speicher genutzt werden können. Parallel dazu investieren auch traditionelle Stromkonzerne wie die CKW in erneuerbare Energien.

Es geht hier nicht um Greenwashing, sondern ums nackte Überleben. Wer jetzt nicht die richtige Richtung einschlägt, wird abgehängt. Die E-Mobilität wird sich langfristig durchsetzen. Künftig werden jene Autounternehmen am besten dastehen, die auch bei der Energie einen möglichst hohen Autonomiegrad haben, um ihre Abhängigkeit von Stromversorgern zu reduzieren.