Zahlen zeigten, dass gerade Grossereignisse wie die Fussball-Weltmeisterschaft viele neue Zocker zu den Wettangeboten lockten, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
Manche Spieler verlören die Kontrolle über ihr Wettverhalten, häuften Spielschulden an und litten an körperlichen oder psychischen Beschwerden. Auch die Beziehungen zu Familie und Freunden oder das Berufsleben könnten aus dem Gleichgewicht geraten.
Mit der Sensibilisierungskampagne soll nun auf die Risiken eines problematischen Verhaltens bei Sportwetten aufmerksam gemacht werden. Wenn Sportwetten zum zentralen Lebensinhalt und die Beschäftigung damit vor anderen verheimlicht würden, seien dies typische Symptome für problematisches Wettverhalten.
Dabei sähen Betroffene die Sportwetten nicht als Glücksspiel, sondern führten die Gewinnaussichten auf ihr Können zurück. Aber auch Sportwetten seien Glücksspiele. Sie würden oft im Online-Bereich abgesetzt, der ein erhöhtes Suchtpotenzial aufweise. Die Angebote seien permanent verfügbar, der Bezug zum realen Geld gehe verloren und eine soziale Kontrolle fehle.
Das Beratungsangebot "Spielen ohne Sucht" umfasst auch eine anonyme und kostenlose Helpline unter der Nummer 0800 840 840 sowie die Webseite sos-spielsucht.ch. Die Sensibilisierungskampagne ist Teil des Programms zur Glücksspielsuchtprävention, welches Sucht Schweiz und die Perspektive Thurgau im Auftrag von 16 Deutschschweizer Kantonen durchführt. (sda)