Ausserdem stellte Franziskus die Kurie mehr in den Dienst der Bischöfe in der Welt. In dem rund 50 Seiten umfassenden Dokument mit 250 Paragrafen sprach er von einer "gesunden Dezentralisierung" und davon, den "Hirten" Kompetenz zu überlassen.
Das Dokument erschien unangekündigt am 19. März dieses Jahres. Es war aber schon länger erwartet worden. Ein Rat hatte sich über Jahre mit der Ausarbeitung beschäftigt. Die neue Verfassung löste die bis dato geltende Ordnung "Pastor Bonus" (der gute Hirte) von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1988 ab.
Franziskus ordnete ausserdem die Räte, Kongregationen und Dikasterien neu und vereinheitlichte ihre Bezeichnung. Sie laufen nun alle unter der Kategorie Dikasterium. An erster Stelle steht das Dikasterium für Evangelisierung, dem der Papst selbst vorsteht, was auch ein Zeichen Franziskus' ist, die Verbreitung des Glaubens stärker zu gewichten. Das Almosenamt, das sich um die Belange Bedürftiger kümmert, wertete der Pontifex ebenfalls zum Dikasterium auf. (sda/dpa)