Unter dem Namen "Ulchi Freedom Shield" sollen bis zum 1. September ein Training mit Computersimulationen, gemeinsame Feldübungen sowie eine grosse Zivilverteidigungsübung durch Südkorea kombiniert werden. In Seoul wurde eine scharfe Reaktion Nordkoreas auf das elftägige Manöver befürchtet. Die Führung des weithin abgeschotteten Landes wirft den USA regelmässig vor, deren Manöver mit Südkorea dienten der Vorbereitung eines Angriffs. Washington und Seoul bestreiten das und betonen, die Übungen sollten die Verteidigungsfähigkeiten verbessern.
Die Spannungen in der Region hatten sich in diesem Jahr nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea wieder verschärft. In den vergangenen Jahren hatten die USA und Südkorea den Umfang mehrerer Übungen auch aus diplomatischen Gründen reduziert oder sie ganz abgesagt. Als die USA das Sommermanöver in Südkorea 2018 absagten, wollten sie grössere Chancen für Verhandlungen über Nordkoreas Atomwaffenprogramm schaffen. Diese kommen jedoch seit dem gescheiterten Gipfeltreffen der USA mit Nordkorea im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. (sda/dpa)