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Treibhausgase

Umweltbelastung der Bundesverwaltung ist 2021 wieder gestiegen

Ein kälterer Winter und mehr Dienstreisen als im Pandemiejahr 2020 haben die Treibhausgasemissionen der Bundesverwaltung im letzten Jahr leicht ansteigen lassen. Dies zeigt ein Bericht des Bundes.

Das VBS kann mittlerweile einen Teil seines Strombedarfs aus Eigenproduktion mittels Fotovoltaik decken. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Mit total 22'221 Tonnen CO 2 -Äquivalenten lagen die Treibhausgasemissionen der Bundesverwaltung im vergangenen Jahr 19 Prozent über dem Vorjahr 2020. Haupttreiber waren mit einem Anteil von 45 Prozent die Flugreisen, die im ersten Pandemiejahr zeitweise nur eingeschränkt möglich waren. Dies zeigt ein am Freitag publizierter Bericht der Generalsekretärenkonferenz.

Auf Platz zwei rangiert mit einem Anteil von 27 Prozent die Wärme. Dies sei auf den kälteren Winter zurückzuführen, heisst es dazu in einer Mitteilung des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Weitere bedeutsame Posten sind der Verbrauch von Papier sowie die Autofahrten. Auf diese beiden Posten fallen je 11 Prozent der Emissionen. Eine untergeordnete Rolle spielt mit 4 Prozent der Stromverbrauch. Der Abfall der Bundesverwaltung machte gar nur 1 Prozent der Emissionen aus.

Neuwagen nur noch elektrisch

Anders sieht die Rechnung mit den sogenannten Umweltbelastungspunkten (UBP) aus, bei denen auch der Ressourcenverbrauch und andere Auswirkungen auf die Umwelt eingerechnet werden. Insgesamt verursachte die Bundesverwaltung laut dem Bericht 1,4 Millionen UBP. Das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. 30 Prozent dadurch entfielen auf den Papierverbrauch, 26 Prozent auf Flugreisen und 18 Prozent auf Wärme.

In Zukunft soll der ökologische Fussabdruck der Bundesverwaltung deutlich schrumpfen. So sieht es das Klimapaket Bundesverwaltung vor, das seit 2020 läuft. Zu diesem gehört auch die Regel, wonach die Bundesverwaltung beim Kauf von Neuwagen nur noch rein elektrisch betriebene Fahrzeuge zu wählen hat. 2021 seien insgesamt 29 solche Fahrzeuge beschafft worden, so die Mitteilung.

VBS produziert 4 Prozent des Eigenbedarfs an Strom selbst

Drei «begründete Ausnahmen» gab es im Departement für Verteidigung, Bevölkerung und Sport, wie dieses ebenfalls am Freitag mitteilte. 2021 stiegen die Treibhausgasemissionen im VBS um drei Prozent, was ebenfalls mit den wegen der Pandemie ausserordentlich tiefen Werten des Vorjahres erklärt wird. Insgesamt sei das VBS jedoch auf Kurs, so die Mitteilung.

Unterstützt werden die Bemühungen durch die Eigenproduktion von Strom auf den Gebäuden und Anlagen von Armasuisse. 2021 fielen so 7,2 Gigawattstunden Strom an, was immerhin 4 Prozent des Gesamtverbrauchs des VBS entsprich. Bis 2030 will es mit Fotovoltaik 25 Gigawattstunden jährlich produzieren. (wap)