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Autsch

Trauriger Rekord: Noch nie verletzten sich so viele Schweizerinnen und Schweizer in ihrer Freizeit wie 2022

Bestes Wetter und keine Einschränkungen trieben Herr und Frau Schweizer nach draussen. Entsprechend stieg auch die Zahl der Unfälle. Markant ist der Anstieg bei den Verunfallten zwischen 55 und 64 Jahren.

Gerade beim Skifahren ereignen sich jedes Jahr zahlreiche Unfälle.
Bild: Keystone

2022 war ein Rekordjahr. Und das heisst für einmal nichts Gutes: Noch nie hat die Suva mehr Freizeitunfälle registriert. Es waren knapp 290'000 Unfälle. Das entspricht rund jedem dreissigsten Schweizer und jeder dreissigsten Schweizerin, die sich verletzt haben. Der Grund für den Rekord ist ein anderer Beinahe-Rekord: der Hitzesommer (nur jener von 2003 war noch heisser).

Bereits im März schlug das warme Wetter auf die Statistik: «Das sonnige und niederschlagsarme Wetter führte dazu, dass die Menschen viel Zeit draussen verbrachten, sei es beim Skifahren, Biken oder bereits beim Wandern», schreibt die Suva. In keinem anderen Monat seien derart viele Unfälle passiert.

Aber auch sonst wurde viel gestolpert, hingefallen und umgeknickt: Insgesamt stiegen die Freizeitunfälle gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent. Dabei hatte auch das Wegfallen der Einschränkungen nach der Coronapandemie einen Einfluss. Aber auch gegenüber 2019 beobachtete die Suva einen Anstieg um 4 Prozent. Entscheidender war, dass das Jahr 2022 «aussergewöhnlich gute Bedingungen für diverse Outdoor-Aktivitäten» geboten habe.

Unfalltreiber sind Skifahren, Velofahren und Wandern

«Die stärkste Zunahme aller Freizeitunfälle verzeichneten – im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 – die 55- bis 64-Jährigen (plus 15 Prozent)», so die Suva. Das habe mit dem demografischen Wandel zu tun, liege aber «auch am aktiveren Freizeitverhalten». So hätten die Sportunfälle ebenfalls zugenommen. Wandern, Velo- und Skifahren sind dabei für 80 Prozent aller Sportunfälle verantwortlich.

Auch bei den Berufsunfällen und Berufskrankheiten registrierte die Suva eine Zunahme von 5,2 Prozent. Hier wurden dem Versicherer 184'962 Fälle gemeldet. Gegenüber 2019 stellte die Suva einen leichten Anstieg von 0,7 Prozent fest. (mg)